B43: Hofmannsthal, Hugo von_3 an Arthur Schnitzler, Abschrift, Seite 18

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ein sehr armer Dichter bin. Vielleicht Paroket ganz rückwärts. Ich komme aber
trotzdem nach 5 zu Ihnen. Wir soupieren dann zusammen, nicht wahr?
Herzlich Ihr Hugo
20 [1] 94
xx St. St St 86 Tg
Lieber, Sterben, absolut keine Punkte. Besser Hovelle als Erzählung am
besten einfach " von A.S." Bitte hat Ihnen Stern wegen Generalprobe was
Hugo
sagen lassen?
xx29/xxat
23/IV 95
69
70
Mein lieber Arthur. Ich mache die besten Fortschritte, fahr jeden Tag nach
Schönbrunn oder Döbling und kann schon 1½ Stunden ohne Ermüdung gehen.
Morgen bin ich durch Familie occupiert. Uebermorgen will ich schon in der
dort das
Früh zur Tini fahren, vielleicht, xxxx xxx Märchen fertig schreiben
oder wenn das schon fertig wäre, eine Geschichte des Actäon anfangen. Ich
habe dem Richard geschrieben ob er mir nicht nachfahren will. Es wäre sehr
schön wenn Sie mit ihm sich über so was einigen würden. Den Nachmittag könnten
wir dann wo anders hin von der Brühl aus. Jedenfalls rechne ich darauf mit
Ihnen in der nächsten Woche mindestens einen Abend zu verbringen.
Herzlichst Ihr Hugo
23/6 95
Wien Sonntag
7x 72
Lieber Arthur. Das war so freundlich von Ihnen mir die 2 französischen
Zeitungen zu schicken, in meiner öden Existenz macht mir so etwas solche
Freude. - Ich bin erst heute früh angekommen, weil gestern Nachtübung
war. Heut sind Sie m Land und so werd ich Sie nicht mehr sehen bis zum
Herbst. Ich freu mich sehr auf den Herbst. Leben Sie wohl und denken Sie
dass mich Briefe noch nie so gefreut haben. Herzlichst Hugo
Göding 17/7 11Uhr 95
Es macht mir eine merkwürdige Freude, diesen Brief in Gedanken nachzugehen
Ich habe voriges Jahr sehr glücklich vor mich hingelebt, von den Tagen in
Salzburg bis in den September fühle ich in Zurückdenker