B43: Hofmannsthal, Hugo von_3 an Arthur Schnitzler, Abschrift, Seite 83

Bitte depeschieren Sie mir hierher ausbleibung.
Freute mich sehr über den so starken Erfolg
so trifft
Wenn Sie ein überflüssiges Exemplar vom "Weib
im Dienstag an auf Schloss Neubeuern an Inn und macht mir grosse Freude.
an nicht
und es wird dieser Brief Sie bald xxx Hugo xxx
sio lang sein, ohne sich zu sehen. Vieles Gute Liebe an Olga R. 20/I 910
mein guter Arthur, vielmals danke ich Ihnen für Ihren Brief und Ihre Depesche
nach Neubeuern (wo wir zwei unvergleichlich schöne Herbstwochen zubrachten)
für Ihre Hilfe in der Besetzungssache und vor allem für die schönen Stunden
let
die mir Ihr neues Stück geschenkt hat. Ich glaube dieses "weite Land
ist wirklich die allerbeste Arbeit Ihrer an guten Arbeiten so reichen zweiten
Arbeitsperiede. Das Stück gehört so ganz Ihnen und ist dabei so äusserst
Lenbens - oder
kräftig, so wunderschön zusammengehalten. Alle Ihre nicht so leicht in einem
Athem aufzuzählenden Vorzüge: das so ganz persönliche Lebensgefühl, die höchst
besondere Seala der Wertungen, die zarte und sichere Gestaltung, die leichte
und, für die Seenenführung, die Melancholie und der Witz, der höchst nötige
sens, normale (abe seltener) Menschenverstand, und dazu das tiefere, poetisch
philosophische Zusammenschen und Nebeneinandersehen, die Güte, die Erfahrung
und zugleich der entzückende Mangel an Reutine, ein frisches, blühendes, ge-
es, überall - das alles kommt zusammen um ein Stück herzustellen, das
in unvergleichlicher Weise im Gleichgewicht hält, weltlich und tief,
mässig und philosophisch, musant und bedeutend ist. Ich freue mich
es auf der Bühne zu sehen — doch hab ich das auf des inneren Bübne tadel
besetzt und sehr schön mir aufgeführt. Kommen Sie Samstag zur Generalprobe
oach für ein paar T
Frauerfeier? Das wäre mir sehr lieb. Ich ist
tats (zu Lichnowskys) dann bin ich
u. g.
Ihnen ja?
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