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V. 7/1/17.
Hätten Sie nun, sehr geehrter Herr Doktor Schnitzler, Interes-
se für diese Sache, und möchten Sie sich an dem geplanten Buche betei-
ligen? Vorerst würde es sich nur um Ihre prinzipielle Zusage und um un-
gefähre Angabe des Thomas oder des Titels Ihres Aufsatzes handeln (der
etwa 10 bis 15 Druckseiten umfassen könnte). Wenn Sie und die wenigen
anderen Männer und Frauen, an die ich mich wende, die Erfüllung meiner
Bitte in Aussicht stellen wollten, so würde Ihnen ein Vertrag zugehen,
und ich dürfte dann damit rechnen, dass Ihr Aufsätz spätestens zwei Mo-
nate nachher in meine Hände kommt. Das Buch soll gut ausgestattet wer-
den, Bildbeigaben sind geplant, der Verlag würde Ihnen sogleich M. 200.
als Honorar überweisen, und es wäre Ihnen freigestellt, Ihren Aufsatz
vorher an Zeitungen zu geben (wobei aber Herr Seemann Buch und Verlag
genannt wissen will). Für würdige literarische Gesellschaft würde ich
die Bürgschaft übernehmen - gewinne ich die Zusage derer, auf die es
ankommt, nicht, so kann die Sache eben nicht zustande kommen.
Wollen Sie mir nun die Freude machen und dem Unternehmen prin-
zipiell beistimmen und beistehen? Ich denke, dass das Thema interessant
genug und einer Klärung und Entfernung aus dem üblichen Bereiche der
Phrasen würdig ist. So bitte ich Sie, mir Ihre Unterstüzung nicht zu
versagen, und wäre Ihnen für eine baldige Antwort dankbar.
Mit dem Ausdrucke meiner Verehrung empfehle ich mich Ihnen
als Ihr sehr ergebener
Emil Lueka,
V. 7/1/17.
Hätten Sie nun, sehr geehrter Herr Doktor Schnitzler, Interes-
se für diese Sache, und möchten Sie sich an dem geplanten Buche betei-
ligen? Vorerst würde es sich nur um Ihre prinzipielle Zusage und um un-
gefähre Angabe des Thomas oder des Titels Ihres Aufsatzes handeln (der
etwa 10 bis 15 Druckseiten umfassen könnte). Wenn Sie und die wenigen
anderen Männer und Frauen, an die ich mich wende, die Erfüllung meiner
Bitte in Aussicht stellen wollten, so würde Ihnen ein Vertrag zugehen,
und ich dürfte dann damit rechnen, dass Ihr Aufsätz spätestens zwei Mo-
nate nachher in meine Hände kommt. Das Buch soll gut ausgestattet wer-
den, Bildbeigaben sind geplant, der Verlag würde Ihnen sogleich M. 200.
als Honorar überweisen, und es wäre Ihnen freigestellt, Ihren Aufsatz
vorher an Zeitungen zu geben (wobei aber Herr Seemann Buch und Verlag
genannt wissen will). Für würdige literarische Gesellschaft würde ich
die Bürgschaft übernehmen - gewinne ich die Zusage derer, auf die es
ankommt, nicht, so kann die Sache eben nicht zustande kommen.
Wollen Sie mir nun die Freude machen und dem Unternehmen prin-
zipiell beistimmen und beistehen? Ich denke, dass das Thema interessant
genug und einer Klärung und Entfernung aus dem üblichen Bereiche der
Phrasen würdig ist. So bitte ich Sie, mir Ihre Unterstüzung nicht zu
versagen, und wäre Ihnen für eine baldige Antwort dankbar.
Mit dem Ausdrucke meiner Verehrung empfehle ich mich Ihnen
als Ihr sehr ergebener
Emil Lueka,