B16: Brahm, Otto 1b Arthur Schnitzler an OB, Abschrift, Seite 118

13.9.01.
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danken und den der Pauline nicht verstehen! Ihre Ab-
zur „Groteske“ Kakadu? Besetzung betr. stimme ich zu:
sicht, einer prosaischen Erläuterung hier auszuweichen,
Pauline, Margarethe Triesch, Heinrich – Rittner. Für
verstehe ich schon; aber ich fühle zu deutlich, dass an
Hausdorfer halte ich Reinhardt ausgezeichnet,Borromäus
diesem Punkt das Ganze im Theater zu scheitern droht,
dann etwa Fischer. Leonhard ist, wegen Lionardo, für
um Ihnen nicht entschieden eine Verbreiterung und Ver-
uns kitzlich: ich habe einen jungen Liebhaber, Hahn,
deutlichung dieses Schlusses anzurathen - die übrigens
der im Costüm mehr zu Hause ist, als Kaysler, mit die-
auch aus technischen Gründen wünschenswerth wäre: der
sem möchte ich einen Versuch machen, gehts nicht, bleibt
Umzug wird so blitzschnell,wie Sie xxx wünschen, nicht
K. immer noch, dem der Lionardo aber schwerlich beson-
zu schaffen sein,und deshalb würde ein allzu kurzer
ders liegt. Könnten Sie als Remigio nicht Sommerstorff
denken: vielleicht etwas zu „edel“, aber doch gut re-
Schluss im Missverhältnis sein zu der nothgedrungenen
präsentierend, blickend, sprechend. Bassermann ist mir
kleinen Pause. Und die „Contrefiguren“ sind nicht min-
dafür etwas zu leicht an Gewicht. Für Gilbert möchte
der bedenklich: selbst wenn man sie nicht als solche
ich Rittner zur Erwägung geben, dessen Humor noch nicht
erkennt, würde man sicher hören, dass die Stimmen aus
genug erkannt ist; ich würde ihn das Stück event.
der Coulisse schallen. Für „Litteratur“,das durch die
vorher lesen laswan,er greift sicher nicht nach der
Umarbeitung sehr gewonnen hat und nur noch einiger
Rolle, wenn er sie nicht fühlt. Clemens, der doch echt
Szriche bedarf, um sehr lastig zu wirken, werfe ich die
österreichisch am sichersten wirkt, könnte Hofmeister
Frage auf, ob nicht eine andere Bezeichnung als „Lust-
sein;Bassermanns österreich.pialekt ist nicht echt
spiel" zu wählen wäre? So etwas wie ein Seitenstück
genug.