B16: Brahm, Otto 1b Arthur Schnitzler an OB, Abschrift, Seite 200

180
Berlin,17.9.1905.
Lieber Freund,
anbei der Vertrag; mehr als dieser Ihnen über den Ter-
min sagt, kann ich vorläufig auch nicht verraten; vermut-
lich aber wird es nicht möglich sein, im Oktober noch mit
Ihrem Stück herauszukommen, da für den 7.des Monats
Sudermanns Neuestes geplant ist.- Ich denke daran, zu
Ihrer Wiederkunft ins Burgtheater nach Wien zu pilgern;
da könnten wir dann alles Schwebende mündlich erörtern;
jedenfalls freut es mich, zu erfahren, dass Sie das Marien-
werk glücklich weiterfördern. Was Sie mir über R. freund-
lichst anvertrauen, wird um so mehr „unter uns“ bleiben,
als ich es nur zum Theil entziffern konnte, und auch nur
zum Theil verstehe.- Von dem Vertrag zwischen Hauptmann
und mir haben Sie wohl eine irrige Auffassung; soweit
das ei eine Tantiemengarantie in Betracht kommt, bezieht
sie sich nur auf die älteren Stücke, und sie ist auch
derartig gestellt, dass sie, nach den Erfahrungen vieler
Jahre, von der ihm wirklich zukommenden Tantiene wesent
17.9.05.
lich übertroffen wird. Irgend welche Complicationen
mit den Interessen anderer Autpren, die aus diesem Ver-
trage entstehen könnten, sind daher ausgeschlossen. Auch
hierüber mündlich Näheres, wenn Sie wollen. Uebrigens
hängt es nur von Ihnen ab, aus einem „unverträglichen“
Autor ins Gegenteil umzuschlagen.
Die zwei Akte sende ich separat zurück.
Herzlich grüssend
8 Bedenke
O.B.
eiten und Feinheiten auch die
finden, unter denen die mehr spisod
marina die frappanteste und zwingendste
ovellistischen
Vorwus
erifft de
testen
or au
Freund, das urteilende Indivie
aufen haben; der zur Ruhe verwiesen
auf Weiteres.