B16: Brahm, Otto 1b Arthur Schnitzler an OB, Abschrift, Seite 301

3,1,###
Drei Telegramme.
308 Berlin, 31.1.1912.
Sehr guter Erfolg bei Publikum und Presse für Miz i
und ihre Darsteller.Erde weniger.
Herzlich Brahm.
6.2.1912.
Möchte Mizzi mit drei Anatolstücken geben, zu andern
Unternehmungen jetzt schlecht Zeit, auch geht Triesch
10.bis 30. März Urlaub. Komme wenn möglich Wiederho-
lung Wurstl ansehen.
Herzlich Brahm.
8.2.1912.
Vorschläge aus mitgeteilten Gründen, zu denen noch
Störungen durch Erkrankung kamen, gegenwärtig xxxx un-
ausführbar. Wenn sie also meiner Anregung nicht zuzu-
stimmen vermögen, müsste Mizzi eventuell bis später
zurückgestellt werden.
Grüssend Brahm.
Värztettyjärjä.
orsin
Berlin, 9.2.1912.
Lieber Freund,
Sie draten ein grosses Wort gelassen. „Zehnmal“ mehr
soll Ihr Vorschlag wert sein, als meiner - niente pol-
lutione? sagt Lautenburg,bei italienischen Einkäufen
(geht da nichts ab?) - Aber die Literatur, die ich ja
auch liebe, wenn sie in Aufführungszeichen einherkommt
lässt sich wirklich jetzt nicht machen; Monnard, der
den Clemens geben müsste, lernen, probiren, liegt mit
Fieber im Bett; und der Triesch habe ich, um eine ewig
schon schwebende Bitte zu erfüllen, erlaubt, die Christi-
ne des Strindberg in die Königgrätzer Str. zu bringen,
so dass ich sie auch jetzt nicht mit Proben heranzie-
hen kann. (Ihr Zustand ist immer so schwankend über-
dies, dass man sie als rohes Ei estimieren muss.) -
Dazu kommt, dass - nicht ich allein, sondern verschiede-
ne Thebaner intra et extra muros des Loss.-Th. ent-
schieden glauben, dass die Marke „Anatol“ der Combination