B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 25

habe ich zwar - wie Sie ja auch in Ihrem Briefe
andenten - keinerlei Verpflichtungen, ganz beson¬
ders was meine älteren stücke anbehangt, immerhin
gehörte gerade der „E.W." mit einer Anzahl an¬
derim meiner Drauen zu denjenigen,deren Auffüh-
rung er mir noch zu Beginn dieser Saison in
Aussicht stellte,ja sogar telegraphisch vor-
schlug und so halte ich es auch aus praktischen
Gründen für angemseen ihn zu fragen,ob er in
absehbarer Zeit eine Aufführung des „E.W.“ am
Lessingtheater plane. (Womit ich nicht einmal
sagen will, dass es mir ohne Bassermann beson-
ders wünschenswett erschiene). Die Anfrage des
Residenzdirektors bitte also aufschiend zu be-
antworten,aber gleich zu bemerken, dass auf
eine Garantie unter keiner Bedingung verzichtet
Besten Dank für Ihre gefällige Auskunft
wird.
über Herrn Anton Karl Martin, in seinem eigenen
Schreiben an mich hat sich Herr Martin eigent-
lich genau so präsentiert (nur ohne es zu bemer¬
ken) wie ihn Herr Fleischer aus Leipzig schil¬
dert. Der Hirth'sche Verlag bittet mich um die
Erlaubnis meine Humorske „Exzentrik“, die ich
mit guten Gründen in den Ges.W. nicht aufge-
nommen habe, in einem Novellenbuch, das lauter
früher in der Jugend veröffentlichte Arbeiten
enthalten soll, aufnehmen zu dürfen und ich
möchte Sie gern um Rat bitten, was für ein
Honorar man in einem solchen Falle fordern
kann.
Wollen Sie mir freundlichst wieder
zwei oder drei Exemplare vom.Weg ins Freie
geb. zusch icken lassen. Die Bücherkarten lege
ich bei. Einige von den bezeichneten sind schon
an mich gelangt.
Herzlichst grüssend