B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 86

Sie haben diesmal bei Hamburg 57 für sich in
Abzug gebracht. War es nicht abgemacht, dass
Sie für Hamburg - ebenso wie für Berlin und
Wien wenn ich direkt abschliesse - keine Pro-
vision berechnen? Vielleicht irre ich dich.
jochten sie bei dieser Gelegenheit nicht auch
aufragen lassen, ob die Abonnementsbeträge in
die Tantiemen regelmässig miteingerechnet
worden? Zu dieser Anregung habe ich einen spe¬
ziellen Grund. Von einer der derzeitigen Ei¬
rektion sehr nahestehenden Seite habe ich
nämlich in einem ganz zufälligen harmlosen
Gespräch die letzte Einnahme, „Anatol“ 24.11.
erfahren, welche dis in der Verrechnung ausge¬
wiesene um ein ganz Beträchtliches übersteigt.
Vielleicht hat sich die naheutehende Seite
geirrt, immerhin wäre ein Aufschluss erwünscht.
17.2.1919.
S. Fischer, Verlag
(V.V.C.K.V.)
Theatervertrieb.
Berlin.
1. Der „Anatol“-Zyklus er schien erst im
Herbst 1910 auf der Bahne. Da ich mit Entsch
(Sie schrieben irtümlich Bloch) schon seit
1909 nichts mehr zu tun hatte, und die Verträ¬
ge über den „Anatol" -Zjklus jedenfalls auch
der mit Prag durch den Verlag Fischer abgeschlo
sen worden. Warum zu 5% weiss ich nicht. Eine
flüchtige Nachschau in Ihren Verrechnungen hat
mir übrigens gezeigt, dass auch für manche xx
spätere meiner stücke (z.B. „Weites Land") über
die der Vertrag zweifellos auch von ihnen ge-
schloss en wurde, nur 5% Tantiemen gezahlt wurdede.
In einzelnen Fällen ist es Ihnen wieder gelun-
gen die restlichen Tantiènen durch Mahnung he-
seinzubringen. Möchten sie nicht freundlichst