B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 93

auch
zu fragen, sondern auch, dass sie es gratis tun
"Reigen" -Sache an Bloch wenden? Dann müsste ich
ihm wohl auch den Vertrieb für die anderen Län¬
dürfen, worüber man sie doch einmal aufklären
der, In-und Ausland,geben, was bei seinen guten
müsste.
Beziehungen zu den ausländischen Bühnen immer-
Nach weiteren Nachrichten, die Aufführungen
des „Reigen“ in Russland betreffend, soll in
hin zu bedenken wäre. Darf ich Sie bitten mir
Moskau des Künstlerische Thater (Stanislawsky)
gelegentlich die Gutachten über den „Reigen“,
die szenen gepielt haben. Ob nun ida oder dort
die noch in Ihren Händen sind, zurückzusenden.
jedenfalls ist der „Reigen in sehr vielen russi-
Die Bühnenvertriebgeldernbitte ich diesmal
schen Städten im Laufe der letzten zwei Jahre
an die Deutsche Bank zu überweisen. Die Abrech-
nung erhalte ich wohl bald. Vor 2 oder 3 Mona-
aufgeführt worden. Sie haben doch wohl einen
m
vertreter in Russland. Möchten Sie sich nicht
ten schrieben Sie mir, dass der Betrag für die
durch ihn erkundigen xxxx und eventuell, was
schwedische Uebersetzung von „Casanova“ an die
keineswegs aussichtslos erscheint, meine Rechte
Deutsche Bank geleitet worden sei. Ich habe
wahren lassen? Man könnte ja diesem Vertreter
aber bisher noch keine Bestätigung von dort
(oder einen Andern) für seine Bemühung eine hohe
erhalten.
Provision, sagen wir 20% zusichern. Es fliessen
Ich werde in diesem Brief eben unterbrochen
ja jetzt so viele Rubel aus Russland nach
durch einen neuen „Reigen“-Antrag für Wien,über
Deutschland und zu weniger harmlosen Zwecken.
den ich schon morgen schlüssig werden muss. Ein
Uebrigens glaube ich Ihnen ja schon geschrieben
Sommergastspiel des Deutschen Volkstheaters,
zu haben, dass ich neulich von Bloch, Moskau, Tan-
in dem eigens adoptierten mittleren Konzerthaus-
tiemen erhielt. Oder soll ich mich etwa in der
Saal. Beginn Mitte Mai.Sobald ich mich ent