B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 94

schieden habe verständige ich Sie.Ihre Meinung
über Berlin zu hören wäre mir natürlich in je-
dem Falle wertvoll.
Heute bekam ich die Einladung in das
Schiedsgericht in der Streisache Fischer-Rosen-
baum. Mein Wunsch ist es, es möge sich alles
aufs Beste schlichten lassen.
Sagen Sie mir doch einmal wieder ein
Wort über Ihr und der Ihrigen Befinden. Uns in
unserem engen Kreise geht es ganz leidlich,über
Zeit und Welt wollen wir lieber nicht reden.
Herzlichst grüssend
Ihr
tischer
10.5.1919
Lieber Freund.
Dass ich mich zum „Reigen“ „bekenne“,
und sogar mit Vergnügen bekenne, ist ja selbst-
verständlich. Meine Bedenken bezogen sich immer
nur auf die Bühnenmöglichkeit und davon bin ich
trotz des Erfolge in Bussland noch nicht völlig
abgekommen. Immerhin spricht unter den heutigen
Umständen mehr für als gegen den Versuch einer
Aufführung und da mir Reinhardt in Hinsicht
auf die von mir gestellten Bedingungen im Schamm
weitesten Mass entgegenkommt, werde ich wohl
mit ihm abschliessen; ebenso wahrscheinlich mit
Wien.Kammerspiale. Was die übrigen Bühnen anbe-
langt.bleibt es bis auf Weiteres bei unseren
Abmachungen.
Nun habe ich eine Bitte an Sie. Leider
verspätet habe ich die Entdeckung gemacht, dass
in den zuletzte erschienenen Auflagen des „Rei-
gen" 49-58, die Bezeichnung der Auflagenzahl
II Hialtonom