B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 137

nicht.
erscheinen/des gleichen Schutzes wie die
reichsdeutschen Autoren selbst? Gibt es hie-
rüber besondere oder allgemeine Entscheidun-
gen? Müssten neuerscheinende Werke, meiner
Fredervon mir oder von Ihnen in Ungarn ange-
meldet werden?
2.) Von Herrn Pierre Loving habe ich
schon etwa vor 14 Tagen einen Brief erhalten,
der dem an Sie gerichteten ziemlich analog
lautet. Ich habe mich für dieses eine Mal mit
seinen vorschlägen einverstanden erklärt,
werde mir aber für künftighin andere Honorar-
bedingungen zu erwirken suchen. Sie selbst
wünsche ich in dieser Angelegenheit nicht
weiter zu bemühen.
3.) Wie steht es nun mit Druck resp.
Erscheinen meiner vergriffenen Bücher ins-
besondere der gesammelten Werke? Die letzte
Veranlassung zu dieser neuerlichen Anfrage
bildet ein Besuch, den ich gestern durch
P.
den Ihnen gewiss nicht unbekanntenß. R. Wun-
derlich aus Leipzig erhielt, der mit mir über
irgendwelche Luxusausgaben zu verhandeln
wünschte. Im Laufe des Gesprächs, ganz spon-
tan, beklagte sich Herr Wunderlich über die
Schwierigkeit bei Beschaffung meiner Werke
Ich wies auf die Papierkalamitäten hin, von
denen Sie mir in der letzten Zeit erst wie-
der geschrieben hätten,worauf Herr Wunderlich
bemerkte, dass diese Schwierigkeiten keines-
wegs so unüberwindlich seien, was er mit kon-
kreten Angaben belegte, insbesondere mit Of-
ferten aus der Schweiz zu allergünstigsten
Zahlungsbedingungen und mit der Mitteilung,
Papier
dass auch in Oesterreich in grossen Vorrä-
ten vorhanden sei. Ich fragte Herrn Wunder-
lich ganz ausdrücklich,ob er mir gestatte,
seine Aeusserungen an sie weiter zu leiten,
er erklärte sich ohneweiters damit einver-
standen und zugleich gern bereit Ihnen sämmt
liche für sie eventuell zweckdienliche Anga-