B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 139

Ihres Geschäftsbetriebes Einsprüche zu erheben,
so darf ich es doch wohl innerhalb desjenigen
indem
Masses wagen, xxxn Ich meine eigenen
sowohl künstlerischen als materiellen Interessen
so erheblich mitbeteiligt fühle. Solche Dinge
sind natürlich weder gesetz-noch vertragsmässig
festzulegen, aber es kann doch kaum ein Zweifel
darüber bestehen, dass der Verlag, der das Recht
zur Herausgabe eines Werks erworben hat zu glei-
cher Zeit die Verpflichtung übernimmt dieses Werk
im richtigen Verhältnis zur Nachfrage von Seiten
des Publikums diesem zur Verfügung zu halten.
Vielleicht nicht einmal so sehr um des Publikums
willen als im Interesse des Autors, der in diesen
Zeiten mit noch höherer Berechtigung als früher
Anspruch darauf erheben darf und muss, dass die
Erwerbsmöglichkeiten, die nicht nur in seiner
Arbeit, sondern zum Teil auch in seinem Namen
begründet liegen, nicht beträchtlicher verringert
werden als eben die Gewalt der Umstände mit sich
bringt. In eine ganz einfache Formal gebracht:
1914
Da der Bedarf buchhändlerische Bedarf nach mei-
nen Büchern die Höhe der vorhandenen Bestände
und die Promptheit der Neuauflagen in einer für
mich höchst nachteiligen Weise überschreitet, so
appelliere ich hiemit nochmals nicht etwa an die
Sympathie Ihres Verlages für die österreichische
in allzuvein.
literatur/und für mich innbesondere, sondern
wendout
an die mir höchst wertvolle und Ihnen hoffent-
lich auch nicht ganz gleichgültige Verbundensein
unserer künstlerischen und materiellen Geschäfts-
si si bestièmes
interessen, um d eses Missverhältnis zwischen
Angebot und Nachfrage so weit als irgend möglich
auszugleichen.
Ich hoffe sehr, dass sie und die Ihren
einem
persönlich sich so wohl befinden als es in
diesen Zeiten beschieden sein kann und hin mit
herzlichsten Grüssen
Ihr