B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 163

23.10.1920.
An
S. Fischer, Verlag,
Theaterabetilung,Ausland,
G.C.P.
Berlin.
Vor kurzem erhielt ich einen Antrag
von B. Cutti, Mailand, das italienische Ueber-
seitzungsrecht des „Anatol“ und das Aufführungs¬
recht betreffend. Er schlug vor die Teilung
der Tantiemen 50 3/8 für ihn, 50% für mich ab
züglich 10% der Societa degli Autori), Ausfüh-
rung des Kontraktes durch die Sozietät, vier-
teljährige Verrechnung. Spesen der Uebersetzun¬
und Kopien trägt Herr Cutti. Ich habe mich
geneigt erklärt auf dieser Basis zu verhan-
deln resp. abzuschliessen unter der Bedingung
einer vorherzuzahlenden Garantie von min
Hiezu hat mir ein mit den
destens 1000 Lire.
italienischen Verhältnissen sehr vertrauter
Mann, Direktor Steininger, drin endst geraten.
raavant ee ee
Ueber „Anatol“ kann ich Ihnen al
so heute noch nichts sagen; im Prinzip aber
wäre ich sehr gerne bereit Ihnen das Ver-
triebsrecht über einige meiner dramatischen
Werke über die wir uns noch einigen müssteh
für die Dauer eines Jahres für italien und
Südamerika in italienischer Sprache zu über
lassen. Natürlich zu den üblichen,erst neu-
lich zwischen uns für Auslandsbetrieb festge¬
stellten Bedingungen: 15% Provision für Sie.
Die Veränderungen, die Sie diesmal vorschlagen,
sind mir nicht recht verständlich, insbesonde
re der Unterschied zwischen der Tantiemenbe-
rechnung bei Werken, die in den ersten 6 Mona¬