B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 184

un und ziehe immerhin noch in Erwägung, ob ich
le wenigen deutsch-österre ichischen Bühnen
loht etwa doch bei Otto Eirich belassen sollte.
8. Mein Vertrag mit Harz-höte mir aller-
ings die Möglichkeit mit neuen Auflagen zu ei-
um andern Verlag überzugehen, aber ich weiss
loht,ob ich diese Möglichkeit in diesem Augen-
lick bereits ernstlich in Erwägung ziehen soll.
er allem machte mich die Papierfrage bedenk-
loh. Es gibt ja doch noch immer einzelne Bücher
on mir in Ihrem Verlag, von denen Sie eine gerin-
öre Anzahl drucken können als der Nachfrage em
räche. Auch der Unstand, dass der Verlag Harz
eigen-Angelegenheit (Aufhebung der Beschlag-
ihme) prozessual sozusagen weiterführt, liesse
inen Abbruch der Beziehungen untunlich er -
cheinen. Dass es mir höchst sympathisch wäre
ich den „Reigen“ in Ihrer Hut zu wissen, brau-
ne ich nicht erst zu sagen. Jedenfalls müsste
ine solche Transaktion auf gütlichem Wege ge-
chehen. und vielleicht können sie mir da un-
erbindliche Vorschläge machen.
Dass Sie gegen unautorisierte Auffüh-
ingen des „Reigen“ mit voller Strenge ein
schreiten, ist ganz in meinem Sinne und ich es
ichtige sie hiemit ausdrücklich solche Auffüh-
ingen in der Ihnen geeignet scheinenden Weise
i verfolgen.
10. Aus Königsberg erhielt ich ein Bele-
ramm,dass dort die erste reichsdeutsche Auf
ihrung der „Schwestern" stattgefunden habe.
sind gar keine anderen Annahmen erfolgt?
11. Referate über Reigen-Aufführungen
isbe sondere solche in Wochen-oder Monatsschrif-
en, die mir hier gar nicht zugänglich sind, sen-
11
an Sie mir vielleicht gelegentlich (13omme) bitte zu
Betrag 1.Abrechnung 14.3
weisen an mein Konto, Deutsche Bank,München, L
bachplatz.-Herzlichst grüssend
30.5.1921.
Lscher
Lieber Freund.
Das englische Manuscript von Marry
Aldis sende ich mit bestem Dank zurück. Ich
kann mir nicht gut denken, dass irgend eine
Bühne das kleine Stück aufführenwird, denn
eigentlich ist es ziemlich indiskutabel und
ich wünschte, dass xxx die Veröffentlichung
wenn irgend möglich unterbliebe. Es ist wohl
anzunehmen, dass auch meine Novelle „Der Tod
des Junggesellen,nach der der Einakter ver-
fertigt ist, in englischer Sprache erschie-
nen ist; vielleicht liesses sich eruieren
wann und wo.
Von Gustaf Linden erhalte ich ein
Schreiben, in dem er mir u.a.folgendes mit -
teilt: „Parazelsus ist jetzt im Frühling in
Gothenburg gespielt und in den letzten Tagen
auch einigemale hier in Stockholm anläss-
lich eines Woissi-Gastpieles. Das lässt
wohl darauf schliessen, dass Moissi selbst
und natürlich in deutscher Sprache den Para-
celsus gegeben hat. Bitte der Sache nachzuge-
hen und meine Rechte in angemessener Weise
zu wahren. Und wie steht endlich unsere
andere skandinvische Affaire mit der Gross
Szene“? ich habe auch persönlich an Holländer
geschrieben.
Beiliegend die gewünschte Ermäch¬
tigung unberechtigte Aufführungen des „Reigen“
zu verfolgen.
Ist Herr Kramer noch immer nicht
azu zu bewegen die Tantièmen fürzdie ge
schlossenen Vorstellungen des „Reigen zu zah
len? Sind wir denn wirklich gegen alle diese,
um mich milde auszudrücken, Inkorrektheite