B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 193

19.9.1921.
Fischer
Geduld zu haben. Wenn er nicht unverzüglich
Liebe F Freund.
zahlt, entziehen sie ihm doch alle Stücke, even
tuell wäre auch ein allgemeiner Boykott durch
ein Telegramm bezüglich Ziegels haben
zusetzen. Nachsicht absolut nicht am Platz.
Sie emalten.Zur Unterstützung seines Ansuchens
habe ich mich neben anderen Gründen auch auf
6. Von Dr. Marton ist mir die Summe von
Fürsprache meines bei Ziegels engaierten
zugekommen, ich nehme an
5000 Kronen (ung.
Freundes Paul Marx berufen. Doch ha be ich aus
dass sie sich auf das Aufführungsrecht für die
drücklich betont, dass ich di Verpflichtungen
digen schon
schwestern bezieht.
der Kammeriele bezüglich des „Rei
G.C.
darum für eine allen andern v oran ehende hal¬
Wie steht die Angelegenheit der
te,, weil es ja gerade der „Reigen war, der da s
schwdischen (oder auch dänischen?) "Parazel¬
Theater aus einer sehr prekären Lage gerettet
sus-Aufführungen mit Moiss?
hat. Es ersch iene mir also etwas lacherlich,
wenn die nichtgezahlten Reinen-Tanniemen dazu
8. Ist die Angelegenheit "Berta Carlan"
benützt würden,um an andere Autoren Tantiemen
Spanien we tergediehen!
le feuilleur de ses
auszuzahlen.
9. Wie steht es mit dem Gastspiel „Rei-
Mein verstümmeltes Telegramm enthielt
gen" in Holland? resp. mit der gleichzeitigenxxx
die Verständigung, dass Krauer die Reigen-Tan
Aufführung eines andern Stücks voh mir durch
xxx irrtümlich an den Verlag Karczag ausbe-
das gleiche Ensemble.
tie
zahlt habe. Ich habe dafür Sorge getragen, dass
Prag auch vom Verlag Kalczag aus verstandigt
10. Beiliegend ein Brief des Dir Arnim.
4.
werde, xxxx as seien die Tantiemenzahlung
Ich habe ihm geschrieben, dass ich dag en bin.
direkt an mein Konto der Zivnostenska Banka
zu entrichten und die Abrechnungen an Sie, Ver-
11. Unberechtigte Aufführungen und ins-
lag Fischer, zu senden. Ich bitte Sie also,falls
Reigen, bitte
sondere auch Vorlesungen des
diese Abrechnung noch nicht an Sie gelangt
auch weiterhin unnachsichtige zu verfolgen.
sein sollte, die Direktion um eine solche zu
erstchen. Denn auch bei Karczag ist meines Wi¬
visionen
12. Ich xxx hme an, dass die Provi¬
sens keinerlei Abrechnung eingelangt. sondern
Ce n e
von den direkt an mich gelangten Honoral
nur eine Verständigung des Prager Vertreters von
immer genau nach dem Stand der Valuta berechnet
Karczag, dass Krmmer für den „Reigen“ einen Be
werden, der dem Tag entspricht.an welchem die
trag. (Ich glaube 15.00 c. Kr.) bezahlt habe.
direkten Honorare an mich ausgezahlt wurden.
Es liegt mir ferner ein Brief des Herrn
13. Hat sich Herz Harz schon mit Ihnen
an den Verlag Karczag vor,in dem es
in Verbindung gesetzt?
ow
heisst, dass der Dramaturg des Deutschen Landes
theaters, Herr Hans Desez, der Revoluchi Scena
14. Haben sie die Angelegenheit mit Ri-
das Aufführungsrecht des „Reigen überlassen
chard Specht im Auge behalten?
habe. Darf ich bitten sich mit Herrn Deren wegen
w-
Mit herzlichen Grüssen
Ihr