B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 205

Ueberweisung von 400 dänischen vronen. Hier ist
doch wohl die Provision schon abgezogen.
4. Mein Telegramm betreffend Amerika-
land" haben sie erhalten. Das ist ein
recht charakteristischer Fall. Dieser Herr
„Not
hatte sich im Mai an mich gewandt,
lelder findet sich eine Abschrift meiner an
Kollezk
ihn jedenfalls gesandten Antwort nicht vor.
Ich nehme an, dass ihm meine Bedingungen nicht
recht waren und nun setzt er sich, ohne sich
weiter um mich zu kümmern, mit Ihhen in Verbin-
dung. Nicht undenkbar, dass in dieser Angelegen-
heit auch Herr Bartsch eine Polle spielt und
ich frage mich, ob es nicht an der Zeit für mich
wäre, meine Unabhängigkeit von Herrn Bartsch
irgendwie offizieli bkkannt zu geben. Ich glaube
übrigens seinerzeit Herrn Wotiezki in meinem
Briefe um seine eventuellen Verbindungen mit
Verlegern und Thaterdirektionen gefragt zu ha-
bene. Sollten sie mit Herrn W. zu den telegra-
fisch angegebenen Bedingungen zu einem Abschluss
gelangen, (was ich natürlich für unwahrschein-
lich halte), so möge er die fälligen Garantie-
summen an mein New-Yorker Konto (Ladenburg,
Thalmann & Co) einzahlen. Wäre es dann nicht
das Einfachste, wenn ich die in dieser Fall auf
gie entfallende Provinien einfach in der Ori-
ginalvaluta an ein von Ihnen mir zu bezeich-
nendes Konto überweigen liesse? Wäre das übe¬
haupt nicht die einfachste Regelung der ganzen
Provisionsfrage?
Wegen des „Weiten Lands“ Buchausgabe
allein, hat sich indess ein anderer Bewerber
aus Amerika Dr.B.Zeisler an mich gewandt., der
mir bei dieser Gelegenheit auch mitteilt, dass
Herr Thomas Salzer [bei dem jetzt eben eine
sehr schöne englische Ausgabe von „Casanovas“
Heimfahrt herausgekommen ist) behauptet das
alleinige Uebersetzungsrecht für alle meine
Werke zu besitzen. Die Wahrheit ist, dass er es
A.W.A.C.F.P.T.K
12 m 21.
nicht einmal je ausdrücklich verlangt und dass
ich mich natürlich nur bereit erklärt habe von
Eall zu Fall mit ihm zu verhandeln, xxxnd andere
nicht eruirbare Leute behaupten wieder, sie haben
ben Autorisationen meiner Werke zu vrkaufen;
es sind wirklich unleidliche Verhältnisse.
6. Dies führt mich auch wieder auf die An¬
Property Custo-
gelegenheit unserer beim Allia
dian erliegenden Tan tiaman. 300 Dollar für.Ko¬
mödie der Worte „Follar für „Einsamer
Weg und weitere 300 Dollar, welche nach Bartsch
von der betreffenden Gesellschaft gleichfalls
(Greenwich Village Players) in Washington einge
zahlt worden sind. Auch in diesem Falle wünsche
ich dringend, dass die für mich bestimmte Summe,
wenn es so weit und es überhaupt möglich ist,
in New-York bei meiner Bank eingezahlt werde
und wir nicht vielleicht auf die Verrechnungsmo-
dalitäten des Herrn Bartsch angewiesen sind. Ich
ersuche dringend um Auskunft, ob diese Agelegen -
heit überhaupt schon in die Wege geleitet ist.
7. Recht lieb wäre es mir, wenn die „Rei-
en -Angelegenheit mitharz möglichst bald ge -
ordnet würde. Die 74-78. Auflage ist mir von Hut
Bantsch nach dem alten Preis bezahlt, indessen
wohl auch schon erschienen und wird wohl auh
schon zu einem höheren Preis als zu 12 Mark
verkauft. Wollen wir warten bis diese Auflagen
was wohl sehr bald der Fall
vorwird und erst dann mit ihm verhandeln, so
sin
entsteht naturgemäss eine Pause, in der der
„Reigen überhaupt nicht xxx zu erhaltenist
Meiner Ansicht nach kämen wir am raschesten zu
einem Resultat, wenn Sie die noch in Harz Händen
befindlichen Auflagen von ihm ablösten und gleib und
neue druckten. Wenn Harz sich auch ohneweiters
bereit erklärt hat, wozu er freilich kontrakt -
lich verpflichtet war, die „Reigen -Rechte nie-
ter vollkommen /in meine Hände wieder zurück
nungeschmulert