B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 276

27.4.1923.
Sehr verehrter Herr Creiner
G.C.F.M
Aus dem letzten Brief von Wotitzky, den
cich ihnen zur genauen Orientierung beilage
glaube ich ersehen zu müssen, dass Kirpatrik
& Brandt sich nicht nur für die Buchausgabe,son-
dern auch für den „Sühnenvertrieb
des „Weiten Lands interessieren. Miss Beecher
dat ole Schauspfelerin, von der ich Ihnen in ei
nem meiner letzten Briefe geschrieben,Gattin
des Dr. med. Hofmann, der mich persönlich besucht
hat. Mit dieser Sache hängi die Absicht Korfs zu
sammen, „Das weite „and im nächsten Herbst
lisch in Amerika zu spielen. Wie Sie wissen, ha
be ich alle Leute an Wotitzky gewiesen. Zwischen
7.und 10.Mai hoffe ich auf der Durchreise nach
Kopenhagen für einige Tage in Berlin zu sein,wo
wir diese und andere Angelegenheiten werdenbe-
sprechen können. Den Wotitzky-Brief bewahren
Sie bitte für mich auf.
Was Herrn Oskar Leonhard anbelangt,
so müsste man sich wohl in Amerika informieren,
ob er mit irgend welchen Theaterunternehmungen in
Verbindung steht.
„Die Schwestern“ sind, auch ohne Pause
gespielt ein abendfüffendes Stück und ich wüsste
nicht recht, welcher meiner Einakter sich diesem
Verslustspiel zugesellen könnte. Vielleicht macht
Ziegel selbst einen Vorschlag (durch den die
Rechte des Deutschen Schauspielhauses nicht tan¬
giert werden).
Bei Rotters habe ich vorläufig die
Kassenrapporte verlangt (natürlich mehr aus
Prinzip), denn diese Leute sind einem ja doch
über. Womit ich übrigens meine Ansprüche keines-