B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 288

18.10.1923.
mer
Lieber Freund.
Als die wesentlichste Frage scheint mir
in diesem Augenblick die der Valutazuschläge, ins-
besondere darum, weil es ja keine mehr gibt. Seit
längerer Zeit verkauft der deutsche Buchhandel
nach dem Ausland bekanntlich in schweizer Francs.
Mr
Nicht das Einfachste und Natürlichste, sondern ge-
aschäftlich das einzig Richtige wäre es, dass der
Autor von diesen Auslandsverkaufen genau die glei¬
chen Berzente bekommt, als von den Büchern imIn¬
land Denn es ist wirklich nicht einzusehen,warum
der Verleger gerade in diesem Fall, wo das Ge-
schäft doch vor allem durch den Namen des Autors
gemacht wird, um so viel besser dran sein soll,
als dieser selbst. Die Abrechnung an den Autor
würde dadurch keineswegs komplizierter,sondern
nur einfacher, da sich der Verlag die Umrechnung
da sich der
Verlag die Umrechnung in Mark ersparen könnte.
Die Rechnung wäre sehr kompliziert,sagen Sie
wenn Sie alle kleinen Valutabeträge erfassen soll
ten. Ob die Beträge klein oder gross sind, kommt
ja hiebei gar nicht in Frage und in diesem Fall
brauchte die Abrechnung mit dem Autor nicht so¬
fort zu erfolgen,man könnte die kleinen Valuta
beträge zu ammenkommen lassen.bis ein grosser
daraus wird. Und so klein die Valutabeträge wä-
ren, die ich zu beziehen hätte, sie würden noch
immer beträbtlich die Gesammtsumme der Zahlung
überschreiten, die nix im Laufe der letzten Mo¬
nate vom Verlag aus an mich erflossen sind
und die, auch wenn ich die gestern kundart avi¬
sierten hundert Milliarden (- 80 Goldmark) dazu-
rechne, die einzelnen Zahlungen immer zum Kuss
des betreffenden Zahlungstages gerechnet, gewiss
noch keine 500 Goldmark betragen. Und da sollen
nun die Einnahmen für meine im Ausland verkauften
Bücher auch schon dabei sein. Somit erscheint es
vollkommnunerläglich durch eine genaue Aufstel-