B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 289

G.O.I.
lung die Sachlage vollkommen zu klären. Insbesondere
aber bitte ich von nun ab die auf mich entfallen-
den Perzente von den im Ausland verkauftenBüchern
in der Valuta des betreffenden Landes resp.in
Schweizer Franes zu berechnen;wo diese Auslands¬
valuta zu deponieren ist kommt ja erst in zwei-
ter Linie. Entweder in einer ausländischen Bank,
wie das auch mit Bühnentantiemen geschieht, oder
bei meiner Berliner Bank, eventuell könnte ich, wenn
es gestattet ist, die Beträge bei einem Freund pri-
vat hinterlegen lassen. Ich bat übrigens vor ei
nigen Wochen, dass 160 norw. Kr., die für michbei
Ihnen eingelangt sind, wie Herr Greiner schrieb
der Bank für auswärtigen Handel zu übergeben. Ich
habe hierüber keinerlei weitere Nachricht erhalten.
Ob die österreichischen Verleger dem
österreichischen Autor vortellhaftere Bedingungen
zu bieten imstande sind als die deutschen, was Sie
lieber Freund, nicht mit Unrecht bezweifeln, darüber
habe ich in diesem Augenblick keine konkrete Erfah¬
rung. Sie sagen meinen, und das scheint ja sehr
Clausibel, dass der deutsche Verleger durch seine
Organisation und seinen Anschluss an den Weltbuhh
handel biete als der österreichische Verleger.
Aber dieser Satz hätte nur dann seine Richtigkeit
me hr
wenn der Autor diesen Anachluss an den Weltbuch
handel auch durch die perzentuell korrekte Betei-
ligung an den Einnahmen in Auslandsvaluten zu spü
ren bekäme. Und in dieser Hinsicht ist bisher all¬
zuviel verfehlt worden, was ja leider im vollen Aus-
mass kaum wieder gut gemacht wird werden können.
Mit herzlicher Grues
ihr
riels Reusch im
Ist die Angelegenheit des Casts
Norden mit drei meiner Stücke weiter fortgeschrit-
ten?
20.10.1923.
Jacob
vieber Herr Doktor.
Beigeschlossen die Ermächtigung. Ich
lege zu gleicher Zeit eine Abschrift eines
heute gechriebenen briefes an S.Fischerbei.
Die Valutazuschläge sind natürlich nicht das
einzige in Betracht kommende Thema, aber das
Uebrige wird sich ja zwanplos ergeben, sobald
wie mit Fischer reden. Den Brief an Fischer
in dem ich ihn bitte, Sie zu empfangen, sende
ich erst morgen nach. Ich glaube, das ist beg-
ser. sie xxx rufen dan vielleicht Herrn Fi¬
scher an und fragen ihn,wann er Sie bei sich
sehen kann. Denn von selber wird er Ihnen
ja kaum schreiben, Finden sie die Form mei-
ner Ermächtigung nicht ausreichend, schreiben
Sie mir bitte gleich in welcher Weise ich sie
auszustellen hätte. Für heute nur dies Wenl¬
ge und nochmals herzlichsten Dank und Gruss.
Ihr
Herrn Dr.Hans Jacob
Berlin. Luitpoldstr. 41.