B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 6

mit seinem letzten Buch, die in anderen Verla-
en erschienen sind, zu bedeu ten hat. Ich bin
überdies nicht durch einen Generalvertrag an
Sie gebunden, aber ich habe auch nach keiner
Seite hin für ein neues Buch abgeschlossen.
Da a mich eine grosse Pauschalsumme verlocken
könnte ist ein Irrtum von Ihnen. Angemessene
Perzente mit entsprechender Vorauszahlung und
insbesondere grosszügiger Vertrieb sind mir
beträchtlich wichtiger.
Dass gewisse Differenzen zwischen
Verlag und Autor in solchen Zeiten nicht zu
vermeiden sind, darüber in ich mit Ihnen einer
Meinung. Aber in unserem Fall handelt es sich
mehrfach nicht um nifferenzen, über die es
zweierlei Ansichten geben kanh, sondern um
Lals ungelbstverständlichkeiten, über die so laggwie-
rige Diskussionen,wie ich sie mit Ihnen zu füh¬
ren leider genötigt war, nicht möglich sein
fragen
sollten. Zu diesen Selbstverständlichkeiten
rechne ich die Auszahlung der Tantièmen an den
Autor in der gleichen Valuta, die für die be-
treffenden Werke des Autors eingegangen ist
und die Formulierung eines neuen Vertrags, wenn
im Laufe der Jahre nahezu sämmtliche Parargra¬
phen des früheren auf Wunsch und zu Gunsten
des einen Teils umgestossen worden sind. Und
nun bitte lassen Sie mich auf die Erledigung
dieser Angelegenheit nicht mehr lange warten.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
Herrn s. Fischer,
Berlin.
mais ou de
G.C. de
(dopie)
12.1.1924.
Lieber Freund.
Ihn Brief vom 29.Dezember wollte
ich nur nach reiflicher Erwägung beantwor-
ten,daher die verspätete Antwort. Er hat
mich einigermassen befremdet. Wir stehen ei-
gentlich heute genau dort,wo wir etwa vor ei-
nem Vierteljahr gestanden sind. Es macht immer
noch den Pindruck, als wollten Sie die Nachzah-
lung der Valuten,die sie doch schon ganz bin
dend zugesagt hatten, von der Erfüllungsswis-
ser Bedingungen, vor allem von der Anerkennung
eines zwischen uns bestehenden Rechtsverhält-
nisses abhängig machen, das ich ja als Ganzes
nicht anzweifle, das mir aber vielfach von al-
len seiten her und zwar ausschliesslich durch
Ihr Verhalten angenagt erscheint. Ich möchte
vor alle nochmals betonen, dass es sich bei den
Valutenna ehzahlungen keineswegs um eine Gefäl-
ligkeit Ihrerseits handelt,sondern dass Sie
dazu absolut verpflichtet sind. Wäre der per-
zentuelle Gesamtertrag aus dem werkauf meiner
Bücher im In-und Ausland zusammen tatsächlich
im 1.
mit den nicht ganz 1000 Goldmark ausgedrückt,
Relbjett die ich vom Verlag Fischer erhalten habe, so
müsste doch über Valutennachzahlungen übr-
haupt nicht gesprochen werden; ich wünsche
ja keine Geschänke von Ihnen, sondern die Er-
gänzung des nir gebhrenden Honorars in den
den tatsächlichen Verhältnissen wenigstens
annähernd entsprechenden Masse. Um hier ein
klares Bild zu haben wünschte ich ja auch die
genaue Aufstellung hinzisklick der maten, an
denen die fremden Valuten für meine Bücher
bei Ihnen eingelangt sind und den Kurs, zu dem
sie mir in Mark umgerechnet wurden. So sehr
ich bedauere Ihrer überlasteten Buchhaltung
diese Arbeit zu verursachen,-es ist nicht
votre beaucoup des