B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 18

Ich hoffe, dass diese wahrhaftig nicht
von mir verschuldete Pause unserer geschäftli-
chen Beziehungen unserem persönlichen menhoh-
lichen Verhältnis,an dessen Fortdauer mir im-
mer gleich viel gelegen ist, nur von Nutzen
sein wird und bin mit herzlichem Gruss, wie
immer
Ihr
Herrn S.Fischer,
Berlin.
allata dol alb.
G.H.F.P.
admi r e bn
De'
1
Fischer
31.3.1924.
Lieber Freund.
Auf Ihr Schreiben aus S.Margarita
vom 19. März antworte ich Ihnen erst heute
nach reiflicher Erwägung.
Es handelt sich natürlich im Grunde
gar nicht um die 2% mehr oder weniger,es han-
delt sich um eine prinzipielle Frage. Wie Sie
wissen war ich stets mit den von Ihnen vorge-
schlagenen Honorarbedingungen einverstanden
unter der einen immer wiederholten Vorausse-
tzung, dass ich darin hinter keinem Ihrer Au¬
toren zurückzustehen hätte.. Hierauf glaubte
ich ein Recht zu haben, nachdem zwischen 25-30
Bücher, sowie meine Gesammtausgabe bei Ihnen
und das Meiste mit nicht geringem buchhändle-
rerischem Erfolge ersehienen war###w. Auf diese
meine Forderung erwiderten Sie mir anfangs
gar nicht und berücksichtigten sie auch nicht
Im geringaten. Später gestanden Sie zu, dass
einer Ihrer Autoren andere,bessere Bedingungen
hätte als ich, doch dass er Ihnen hiefür eine
Kompensation gewähre. Worin diese Compensation
bestünde, sagten sie anfangs nicht. Sie teilen
mir nun heute mit, dass dieser Autor Ihnen seine
Gesammtproduktion für alle Zukunft zugesichert
habe, was sie als Kompensation empfänden, weil
neue Verhandlungen saakx von Fall zu Fa
doch auf de Dauer auf die Nerven gehen
Ich erlaube mir vor allem zu bemer¬
ken, dass neue Verhandlungen von Fall zu Fall
überhaupt zwischen uns nicht notwendig gewesen
wären, wenn Sie eben von vornherein meine For¬
derung nach kontraktlich-materieller Gleich-
stellung die wohl überall völlig selbstver-
G.H.F.P.
G.C.F.P.
ständlich ersohe inen musste, ausgenommen im
G.H.F.P.