B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 19

Verlag S.Fischer zu erfüllen geneigt gewesen
wären.;- ferner weil mir die Notwendigkeit
dieser Verhandlungen,gerade im ihrer Ueber-
flüssigkeit willen,mindestens so sehr auf die
Norven gegangen ist als Ihnen.
Wie steht es aber nuneigentlich mit
der Frage der Kompensaton? In praxi hatten
Sie von mir genau dieselbe als von jeneman-
dern autor und ich hätte niemals daran ge-
dacht die Anträge xxxanderer Verleger zu
erwägen, wenn es oben nicht zu den hier ge¬
kennzeichneten wifferenzen gekommen wäre
Das kleine Novellenbüchel, das vor mehr als
20 Jahren im Wiener Verlag erschien,ging
nach kurzer Zeit in Ihre Hände über, den „Rei¬
gen“ zu drucken hatten Sie Bedenken, die
zu ihrer Zeit gewiss gerechtfertigt waren,
als ich Ihnen das Buch vor etlichen Jahren
von neuem anbot sahen Sie nach einigem Schwan¬
ken doch wieder lieber davon ab es in Ihrem
Verlag herauszubringen.
Zum Ueberfluss aber gab es auch
von meiner Seite eine Art „Kompenration“,indem
ich nen nämlich - in Gegensatz zu jenem an-
dern Autor - auch den Bühnenvertrieb meiner
Werke überliess- gleich nach dem zusammenbruch
von Entsch obwohl ich zu gleicher zeit von man
chen damals versierte von Agentur Anbote em-
pfing. Mag in diesem Falle auch Ihr materieller
Gewinn kein sehr hoher sein,es hatte immerhin
eine gewisse moralische Bedeutung für den Ver-
trieb, dass er mich zu seinen Autoren zählen
durfte.
Nach einer längeren Pause wird nun
wieder ein Buch von mir fertig. Angebote von
mano her seite mit xxx priori besseren Bedingun-
gen als von vhnen zu fordern mir jemals einge¬
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fallen wäre, treten an ja mich heran, wieder
finde ich mich durchaus geneigt Ihnen dieses
neue Buch zu überlassen und stelle eben nur
die nach wie vor nicht nur mir allein berech-
tigt erscheinende Bedingung, dass mir die glei¬
chen Vorteile zugebilligt werden wie jenem an
dern Autor,was ja, wie ich Ihnen schon bei an-
derer Gelegenheit sehr ausführlich auseinander
setzte, nicht ir etwa in künstlerischer Ueber-
heblichkeit seinen Grund hat;- wofür mirx viel¬
mehr die rein geschäftliche Bewertung meines
Werks innerhalb Ihres Verlags alaxhagründung
xx jedem, auch nur kaufmännisch objektiven
Betrachter als Begründung genügen dürfte;-wohl
gemerkt;nus von diesem neuen stück spreche ich;
Sie aber erwidern mit, dass es die ökonomi-
Basis des Verlags gefährden würde,wenn Sie mir
wenn der Verlag Fischer dem Autor Atthur
Schnitzler für sein neues Buch statt einer
18 Wigen eine 20%ige Tantieme vom broschierten
Exemplar gewährte.Diesen.Standpunkt, lieber
Freund, stehe ich, insbesondere nach den man
cherlei Stimmung- und zeitraubenden-Unstimmig
keiten der letzten Jahre, die nicht ganz ohne
Mühe endlich ausgeglichen wurden, ohne jegli¬
ches verständnis gegenüber; der Verhandlungen
über einen Punkt, der mir zur Meinungsverschie
danhaitt, als allutt kasina
sok.
an,
bin so xxx gerade so
auch keineswegs
einer 18/Aigen Tanti
zu gefährden fürcht
mische Basig ihre
von 20% in Frage
neuerlichen Nachgi
keinerlei Anlass vor und
entschlossen vorläufig den
neuen Stückes einem ande
dem die Ansprüche, die ich stelle (und
Übertrefien die jenigen ein wenig, diegie von
mir gewohnt sind) minder unbescheiden erschei¬
nen als dem Verlag S.Fischer.