B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 26

Ich bin ganz einverstanden,dass Sie
mir diesmal das Guthaben von der Theaterab-
rechnung 1496 Goldmark in österreichischen
Kronen an die Bodenkreditanstalt überweisen
Wie kommt es aber nur, dass Sie Schwierigkei-
ten mit der Zahlung in Markwährung an Auslän-
der haben? In der letzten Zeit erhielt ich
sowohl vom Deutschen Thater als von den Rot-
ters Ueberweisungen an die Bank für Auswärtigen
wandel zu je tausend soldmark ohne jede
Schwierigkeit.
Was die Vorauszahlung für das neue
Stück anbelangte, so möchte ich sie wenigstens
zum Teil in schweizer Francs erhalten. Es
hat damit keine File.
Cegen den niedern Perzentsatz bei
farlan und „Griechischer“ Tänzerin
Bertha
will ich weiter nichts einwenden. Zu erwägen
gebe ich aber jedesfalls, ob man nicht, wenig¬
stens die „Bertha Garlau auch in einerbes-
seren Ausgabe erscheinen lassen könnte. Wir
korrespondierten auch seinerzeit überein
Erscheinen des „Weg ins Freie“ innerhalb
einer neuen Romanraiha. (Ich erhalte wohl bald
wieder eine Abrechnung über den Bücherverkauf.
Gern erfahre ich, dass das Washington
Geld endlich freigegeben wurde. Ich bitte Sie
die summek,die auf mich entfällt, auf mein
amerikanisches Konto freundlichst überweisen
zu lassen (Ladenburg,Thalmann & Co).
Ein Herr Dr. Max Schumann gibt im
verlag Josef Singer, Leipzig, ein Oesterreicher
buch heraus, bittet mich um Erlaubniszum Nach
druck einer meiner Novellen, wofür ich die
Fremde" aus dem „Dämmerseelen“ in Betracht
zöge. Ebenso bereitet der Verlag Ullstein
eine Wohlfeile Novellenbibliothek vor und
bittet mich ihm eine meiner Novellen zu über-
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lassen. Ich ersuche Sie in jedem Fall mich
Ihre grundsätzliche stellungnahme wissen
zu lassen.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
Fischer,verlag,
Herrn
perlin.