B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 72

Worte“. Da nun Richter und Sismonde mit Ih
nen bereits in geschäftlicher Verbindung
stehen,, Prof. Nichter überdies durch mich
von Ihren Absichten informiert ist, einen
generalvertrag mit Italien zu schliessen,
so glaube ich, dass es nicht schwer fallen
wird zu einer Einigung zu kommen. Vielleicht
liesse sich ein solcher Geners vertrag als
eine Art Optionsvertrag abschliessen in dem
Sinne, dass Ihr Kontrahent -also Ompteds
in diesem Falle - nur ein Vorrecht auf die
in Ihrem Verlag erschienenen und noch er¬
scheinenden Werke besässe,Sie resp.Ihre
Autoren doch immer freie Hand in Hinsicht
auf jene werke behielten, für die Anbote von
anderer Seite vorliegen und für die Ihr
Kontrahent zu tun nichts in der Lage ist.
Herrn Salter habe ich direkt g
antwortet,da er sich schon vorher an mich
gewandt hatte. Es ist immer etwas seltsam,
dass in solchen Fällen das Filmunternehmen
auf das es doch vor allem ankommt, überhaupt
nicht genannt wird. Seine Bedingungen wä-
ren ja diskutabel,so lange es sich nicht um
Amerika und England handelte. Keinesfalls
das schrieb ich ihn auch - ver handle ich
weiter mit ihm, ehe ich weiss, um welches Film-
unternehmen es sich handelt.
aaeA.A.S.
Herzlich grüssend
Ihr
Hern Dr. Ma
c.Fischer,Verlag
Berlin.
14.1.1926.
Fischer
Lieber Freund.
Vor wenigen Tagen habe ich durch
die Freundlichkeit von Frau Dora Michaelis
die Fahnenkorrakturbogen der „Traumnovelle“
an Sie absenden lassen udd hørle Sie finden
bald einmal Zeit zur Lektüre. In der Dame
wird die Novelle wohl noch durch 4-5 Num-
mern gehen.
Heute sende ich auch die Korrek
tur meines Strücks „Der Gang zum Welher“.
Einige nicht unerhebliche Veränderungen,
finden sich hauptsächlich am Schluss des
ünften Aktes. Im übrigen vergass ich im
Titel die Veränderung xxxxxxxkxx von
Schauspiel in „Dramatische Dichtung“ vor
richtigere
zunehmen was mir und Andern die
Bezeichnung für mein Werk zu sein scheint.
Darf ich bitten, das nachtragen zu lassen.
Anfangs Februar dürfte ich
wohl nach Berlin kommen.Unter andern we-
gen des Abends im Reichstag,an dem Elisa-
beth Bergner „Fräulein Else“ und ich vo¬
raussichtlich den „Zeuthant Custl“ lesen
werde.
Also hoffentlich bald auf ein
gutes Wiedersehen.
Mit den herzlichsten Grüssen
Ihr