B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 12

St Tischer
9.2.1928.
Lieber Herr Doktor Maril.
Professor Robert veranstaltet in Mai
ein zehntägiges Gastapiel In Paris im Théatre
Gymnase,und möchte dort (ausser "Elga") auch
"Liebelei" mit der Dorsch Edthofer und Götz wo-
möglich unter den billigsten Bedingungen" zur
Aufführung bringen. Ich möchte Sie mit dem Abschluss
betrauen und bitte Sie absolut auf 10tiger Tantieme
zu bestehen und womöglich eine Garantiesumme von
Mk. 1000.- zu erwirken. Bitte geben Sie zugleich zur
Erwägung,da "Liebelei" kaum den Abend füllt, beson-
ders für Paris als abendfüllendes Stück zu kurs sein
dürfte, dass Robert eventuell einen Einakter von mir
"literatur" oder "Comtesse Misi" dazu spielt. Auch
in diesem Falle 10%.
Die Dorsch hat im Laufe des vergan-
genen Jahres in Holland als Christine mit grösstem
Erfolg pastiert. Ich kann in meinen Aufzeichnungen
nicht finden, ob Tantiemen bezahlt worden sind. Wol-
len Sie so gut sein nachsehen zu lassen? Es gasstierte
ferner im Laufe der letzten Monate in Holland eine
Theatergesellschaft mit "Professor Bernhardi" (in
holländischer Sprache). Haben Sie dafür eine Abrech-
nung erhalten?
Haben die Wlesbadner Volksbück
roni-
mo“ schon bezahlt?
Die Kerrekturen von “Therese“ habe ich
(bis S. 224) erhalten. Gern hätte Ich zu Vergleichs-
zwecken meine letzten Korrekturen (in dem schon um-
brochenen Exemplar nicht die frühesten in den Fahnen /
die ich ja schon kontrolliert hatte) zur Ansicht erhal-
ten. Wäre das noch möglich?