B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 70

Harr
1.10.1928.
früheren Bände der Gesamtausgabe?.deren Erscheinen ja
schon vor mehr als einem Jahre als ziemlich dringend
bezeichnet wurde.
Sehr geehrter Herr Harz.
10. Ist der Verkauf der "Therese" noch weiter
zufriedenstellend? Besonders fein fand ich die Worte
von V.Z. in der letzten Nummer der Neuen Rundschau;
Sie schreiben in Ihrem Briefe vom
‘Es stimmt vollständig, dass nach
ein wenig bedauert habe ich es auch um seinetwillen.
26.September d.J.: "
dass dieses Referat, gegenüber den sonstigen Gepflogen-
unserem Vertrag das Verlagsrechts des „Reigen“ bei
heiten der Neuen Hundschen bei immerhin hervorragen-
Veranstaltung einer neuen Auflage an Sie zurückfällt.
So lange jedoch Bestände vorhanden sind, ist das Ver-
deren Erscheinungen des Fishder-Verlags und trotz
meiner seinerzeitigen bescheidenen "ndeutung" nur in
anstalten einer neuen Auflage unzulässig.
den "Anmerkungen" seinen Platz fand. Ich weiss wohl,
dass das für den Verkauf vollkommen belanglos ist, im-
Sie schreiben ferner!"Die versprochene
merhin darf ein Zufall, der sich gerade bei meinen Bü-
genaue Aufstellung der in den letzten Jahren durch
chern so gerne wiederholt,- wir hatten ja schon Gelegen-
mich abgesetzten Exemplare ist nicht so einfach zu ma-
chen und arbeiten meine Leute daran schon sehr lange.
heit davon zu reden - ein ganz klein wenig befremden.
Es handelt sich um Absatz von 1-2 Exemplaren.“ Einige
Nach all diesen Punkten und Fragezeichen,
Zeilen später schreiben Sie: "Es ist sehr möglich,
dass innerhalb eines Jahres vielleicht 50, oder 80
die wohl alle ihre freundliche Lösung und Beantwortung
finden werden, lassen Sie uns, lieber Herr Doktor Maril
oder 10 Stück verkauft werden.
wenigstens in geschäftlichem Sinn - ein günstiges
Es steht aktenmässig fest, dass Ihre
Jahr gemeinsamer freundschaftlicher Arbeit erhoffen,
bestellen Sie bitte Herrn Fischer und seiner ver-
Lagerbestände sich am 11.12.1926 4521 Exemplare,
ehrten Gattin, denen ich in dieser Zeit für so viel
auf
liebe herzliche Worte zu danken hatte, meine aller-
am 5. März 1928 auf 42000 Exemplare beliefen, dass
also in fünfeinviertel Jahren allergünstigst gerech-
besten Grüsse und s eien Sie selbst in alter Sym-
net, 20 Exemplare verkauft wurden. Das ist nur da-
pathie vielmals gegrüsst.
durch zu erklären, dass das Buch dem Vertrieb so
Ihr sehr ergebener
gut wie entzogen war und ist. Entweder weil der Ver-
Tag keinerlei Wert darauf legt es weiter zu verkau-
fen oder es aus irgend einem Grunde nicht so
vertreiben kann, wie er im Interesse des Autors ver-
pflichtet wäre. Es ist evident, dass unter gleich-
bleibenden Umständen ungefähr zweihundert Jahre
Herrn Dr. Konrad Maril,
vergehen müssten bis Sie Ihre Bestände abgesetzt ha-
S.Fischer,Verleg,Berlin.
ben.
Sie schreiben weiter, dass ich Ihrer
Auffassung nach, so lange Vorräte vorhanden, eine
neue Auflage nicht veranstalten lassen dürfe. Sie
setzen freilich hinzu, dass falls ich es doch tun
würde (eine neue Auflage veranstalten) Sie dieser
me