B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 87

Haglycah Bartel
Reyer by
S. Fischer
30.6.1929.
Lieber Doktor Maril.
Ich danke Ihnen für die freundliche
Uebersendung des Bartsch'schen Briefes. Da wie Sie
wissen- wenn auch ohne feste Bindung - Curtis Brown
in Amerika mein Vertreter ist, habe ich Herrn Bartsch
gebeten den Interessenten für die Dramatisierung
des "Spiel im Morgengs###ens" (hinter welchem Inte-
resse sich zweifellos der Wunsch verbirgt sich in
den Besitz der Filmrechte zu setzen) direkt an
Curtis Brown zu weisen, mit dem ich immerhin bessere
Erfahrungen gemacht habe als mit Bartsch. Dass bei
der Sache nichts herauskommt ist selbstverständlich,
immerhin habeich in meinem unverwüstlichen Optimismus
an die Royalität des Herrn Bartsch appelliert, um
wenigstens das Möglichste zu versuchen.
Der Baseler Direktor Hess hat mir
wegen Aufführung des “Reigen” telefoniert. Es war
natürlich ganz richtig von Ihnen, dass Sie Ihre Ein-
willigung versagt haben. Immerhin habe ich Herrn
Hess telegraphiert, dass ich gegen 10sige Tantième
und einen sofort zahlbaren Vorschuss von 1000 Francs
zu einem Abschluss bereit wäre. Damit wird ja die
Sacheesipso erledigt sein, im allgemeinen aber könn-
te man ja von Fall zu Fall, aber immer nur gegen eine
entsprechende und sofort zahlbare Garantie unter den
gegenüber
heutigen Umständen die Intransingenz
den Bewerbern um das Aufführungsrecht des „Reigen“
wenigstens in der Schweiz aufgeben.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
Herrn Dr. Konrad Maril,
Fischer, Verlag.
Berlin.