B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 91

Fevak
l'Fischer
Caux 25.8.29.
Lieber Dr.Maril.
Meinen Erfahrungen nach stimmt das
mit den 15/6 Provision keineswegs. So zahle ich
bei Bloch (Libretto von Pierette), Schott (Li-
bretto Liebelei) seit jeher 10% und in den wenige
Auslandsfällen bei Karczag habe ich regelmässig
106 Provision gezahlt. Daran hat sich auch
während des Kriegs nichts geändert. Nun kommt in
unserem Falle noch dazu, dass ich vor dem Krieg
nur 7% zahlte (da ich nach dem Zusammenbruch von
Entsch unter den Bewerbern den Verlag Fischer
wählte,bedeutete das vielleicht ein Eentgegen-
kommen) und die Steigerung anlässlich
des Krieges war nur vorübergehend gedacht. Wenn
Sie auch heute noch 12 oder gar 15% oder noch
mehr berechnen, ist das Ihr gutes Recht; das mei-
ne aber ein Hinuntergehen auf 10/6 zu beanspru-
chen. Die Verantwortung hiefür werde ich mit Ver-
gnügen allen höheren Provisionzahlern gegenüber
nehmen; ebenso mäsxxx
wie gewiss diejenigen,denen Sie 12%
berechnen, sich gegenüber den Höherperzentigen
zu verantworten wissen werden. Dass die 2/2 mehr
oder weniger für den eventuellen Gewinn über-
haupt in Betracht kommen, ist wohl nicht sehr ernst
zu nehmen. Sowohl im Fall eines Kassenerfolgs
als im Fall des Versagens werden die 2% für den
Verlag Fischer keine Rolle spielen. Ihr Risiko
ist doch nur das Postporto bei den durch die
Direktionen verlangten Exemplaren. Von automati-
scher Versendung sehen Sie doch (sehr mit Recht)
ab. Ich möchte gleich in diesem Zusammenhang er-
wähnen, dass Sie vorläufig (auch privat) nicht
etwa irgendwelchen Interessenten das Stück zur
Einsicht überlassen dürfen - es sei - denn auf mein
ausdrückliches Ersuchen, umso weniger als ich
erhebliche Aenderungen vorzunehmen gedenke. So-