B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 102

hin mit jener Sachlichkeit behandeln, in der
der guten alten) alles Notwendige zum gegensei-
tigen Verständnis enthalten ist.
Mit herzlichen Gruss
Ihr ergebener
Herrn Dr. Konrad Maril,
,Fiecher,Verlag.
Berlin.
A3
scher
14.10.1929.
Lieber Doktor Maril.
D
1.) Wie Sie sich ganz richtig er-
innern steht eine Dramatisierung von "Fräulein"
ölse“ keineswegs bevor. Das weiss auch Direktor
Hober Klein, von dem ich übrigens seit persönlichem
Vertrageabschluss keinerlei Nachricht habe als
das Ersuchen den vertragsmässig auf Ende Oktober
festgesetzten Termin eventuell bis gegen Weih-
nachten hinausschieben zu dürfen. Wenn also das
Künstlertheater behauptet, dass ich "mit Klein
in andauernder Korrespondenz über diese von mir
tatsächlich zu erwartende Arbeit stehe“, so be-
findet es sich im Irrtum. Die Novelle soll, wie
alle Beteiligten wissen, so wie sie geschrieben
ist, in einer eigentümlichen Inszenierung auf die
Bühne gebracht werden.-das Ganze stellt also
ein vorläufig an die künstlerische Persönlich-
keit von Elisabeth Bergner gebundenes thatra-
lisches experiment vor und es schiene mir ganz
inopportun vor stattgefahlenen Uraufführung mit
irgend einer Bühne zu verhandeln. Indessen steht
es jedem Direktor frei die Novelle, zu deren Ver
sendung keinerlei Anlass besteht, durch Lektüre
kennen zu lernen.
Wunn Wo und wann die Urauftührung
von "Spiel der Sommerlüfte" stattfinden wird, dürf-
2.)
te sich innerhalb der nächsten zehn Tage wohl ent-
scheiden; Vielleicht schon vor Ende d.R., wahr-
scheinlicher zu Beginn des nächsten. Jahres, Natür¬
lich wäre nun nichts mehr dagegen einzuwenden, dass
man ernetzunehmenden Direktonen das Manuscript
zur Einsicht überliesse, Eine Aufführungserlaubnis
vor feststehendem Termin der Uraufführung dürfte
natürlich in keinem Fall erteilt werden. Da sich
jedoch die Bühnen im allgemeinen zur Annahme eines
Twee Fevre