als wir zwei andere Chanoen gerade hinsichtlich des
“Bernhardi“, eine geringere am Staatstheater und
eine sehr wesentliche für das nächste Jahr bei
Klein mit Bassermann hatten.
Es ist mir auch nicht klar,ob Barnowsky
noch andere Verpflichtungen hat als gegen mich,
insbesondere ob den Arbeitern an seiner Blhne und
den Schauspielern Geld schuldig geblieben ist.
Irgendwelche Rücksichten gegenüber Bar-
nowsky scheinen mir aus einer ganzen Anzahl von
Gründen durchaus unangebracht. Das Vorgehen und
Benehmen Barnowskys mir gegenüber im Lauf dieser
letzten Jahre dieser Mangel an primitivster Höf-
lichkeit gegenüber einem Autor, der vielleicht
auch auf mehr als auf Höflichkeit Anspruch machen
dürfte, die komische Ueberheblichkeit,mit der er
sich allen Ernstes einbildete durch die Verweige-
rung einer eventuellen Aufführung von "Fräulein
Else“ Grund zur Entrüstung mir (und Elisabeth
Bergner) gegenüber zum Ausdruck zu bringen, nur zu duchen
sind keineewegs geeignet meiner persönlichen
Sympathis, so weit sie noch bestandenhat,besonders
förderlich zu sein. Dazu kommt, dass die Aufführungen
letzte Aufführungserie des "Bern-
hardi" in Berlin so ziemlich in rein materiellem
Sinne die beinahe einzige erheblichere Einnahme-
möglichkeit bedeutete, die im Laufe der letzten
Jahre in Berlin, ja in ganz Deutschland beinahe,
in Betracht gekommen ist und ich nicht die gering-
ste Lust verspüre gerade um diese gebracht zu wer-
den. Endlich zweifle ich nicht daran, dass es für
Barnowsky keine besonderen Schwierigkeiten haben
dürfte sich einer Schuld zu entledigen, die im er
meines Erachtens unter allen aus den hier angedeu-
teten Gründen als die allerdringendste
empfinden müsste.
Falls die Angelegenheit aber nicht auf
bürzestem Wege in meinem Sinne erledigt sein
sage in meinem ganz alldig sein
Fischer
5.3.1930.
Matt 2
sollte, erkläre ich ausdrücklich mir sämtliche
mir geeignet erscheinenden Schritte ohne wei-
tere Verzögerung vorzubehalten.
Ich glaube mit diesem Briefe Ihnen zu-
gleich in dem von Ihnen gewünschten Sinne
geantwortet zu haben.
Mit herz.lichem Gruss
Ihr sehr ergebener
Herrn Dr. Konrad Maril,
S.Fiecher,Verlag.
Berlin.
“Bernhardi“, eine geringere am Staatstheater und
eine sehr wesentliche für das nächste Jahr bei
Klein mit Bassermann hatten.
Es ist mir auch nicht klar,ob Barnowsky
noch andere Verpflichtungen hat als gegen mich,
insbesondere ob den Arbeitern an seiner Blhne und
den Schauspielern Geld schuldig geblieben ist.
Irgendwelche Rücksichten gegenüber Bar-
nowsky scheinen mir aus einer ganzen Anzahl von
Gründen durchaus unangebracht. Das Vorgehen und
Benehmen Barnowskys mir gegenüber im Lauf dieser
letzten Jahre dieser Mangel an primitivster Höf-
lichkeit gegenüber einem Autor, der vielleicht
auch auf mehr als auf Höflichkeit Anspruch machen
dürfte, die komische Ueberheblichkeit,mit der er
sich allen Ernstes einbildete durch die Verweige-
rung einer eventuellen Aufführung von "Fräulein
Else“ Grund zur Entrüstung mir (und Elisabeth
Bergner) gegenüber zum Ausdruck zu bringen, nur zu duchen
sind keineewegs geeignet meiner persönlichen
Sympathis, so weit sie noch bestandenhat,besonders
förderlich zu sein. Dazu kommt, dass die Aufführungen
letzte Aufführungserie des "Bern-
hardi" in Berlin so ziemlich in rein materiellem
Sinne die beinahe einzige erheblichere Einnahme-
möglichkeit bedeutete, die im Laufe der letzten
Jahre in Berlin, ja in ganz Deutschland beinahe,
in Betracht gekommen ist und ich nicht die gering-
ste Lust verspüre gerade um diese gebracht zu wer-
den. Endlich zweifle ich nicht daran, dass es für
Barnowsky keine besonderen Schwierigkeiten haben
dürfte sich einer Schuld zu entledigen, die im er
meines Erachtens unter allen aus den hier angedeu-
teten Gründen als die allerdringendste
empfinden müsste.
Falls die Angelegenheit aber nicht auf
bürzestem Wege in meinem Sinne erledigt sein
sage in meinem ganz alldig sein
Fischer
5.3.1930.
Matt 2
sollte, erkläre ich ausdrücklich mir sämtliche
mir geeignet erscheinenden Schritte ohne wei-
tere Verzögerung vorzubehalten.
Ich glaube mit diesem Briefe Ihnen zu-
gleich in dem von Ihnen gewünschten Sinne
geantwortet zu haben.
Mit herz.lichem Gruss
Ihr sehr ergebener
Herrn Dr. Konrad Maril,
S.Fiecher,Verlag.
Berlin.