B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 165

VERLAG
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Vorteil dürfte auch der sein, dass Kosten wesentlicher Art für
die Nentellung eines Bunnentextes nicht entstehen, da ich im Falle
der gleichzeitigen Buchausgabe die Lasten für den Satt übernehme
assaij
Jahr
und nur die geringen Kosten für den Separatdruck und für das Pa-
reffedent
pier in Anrechnung bringe.
Im allgemeinen wird die Geschäftshandhabung so sein, dass
eine Versendung der Bücher an die grösseren Bühnen sofort nach
Drucklegung erfolgt, und dass die Versendung der Exemplare an die
kleinen Bühnen erst nach der Erstaufführung, in Begleitung eines
Auszugs aus den wichtigen Kritiken, geschieht. Die wesentliche
Arbeit besteht in der Führung der Verhandlungen mit den grösseren
Bühnen; das muss eben individuell behandelt werden und kann nur
von Fall zu Fall, eben durch die Vermittlung eines intelligenten
Menschen, der diese Abteilung leiten wird, geschehen.
Ich hoffe, lieber Herr Doktor, Sie werden auch zu dieser
Abteilung meines Verlages Vertrauen gewinnen; es ist wirklich
nicht so schwer, die Sache zweckmässig und gut zu machen. Auch
Ouil
Hauptmann hat mir seine Stücke zugesagt, sobald sein Vertrag mit
Bloch abgelaufen ist. Ich denke, es wird in nicht ferner Zeit den
Bühnen sehr geläufig sein, dass dramatische Dichtungen nicht vom
Agenten, sondern vom Verleger vermittelt werden. Ein diesbezügli-
ches Verzeichnis werde ich halbjährlich an die Bühnen versenden.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir Mitte August doch noch
nach Tirol reisen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns tref-
fen könnten; wo und wann könste es sein? Auf dem Rad sind Sie zwar
nur ein sehr flüchtiger Reisegenosse, aber vielleicht haben Sie
irgend einen Ort in Aussicht genommen, wo Sie sich etwas länger
Monsieur de
aufhalten.
Ich freue mich sehr, dass Ihnen die neue Form der Rundschau
gefällt; ich verspreche mir viel von diesem neuen Gewand, das,