B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 202

schrift des Vertrages. Wenn Sie von diesem Modus abweichen wollten,
fahr
wenden, konnte Ihnen vielleicht
so wäre es Ihre Sache gewesen, in den Vorverhandlungen diese Bedin-
zu vertreten.
die ich
die Autoren
gung festzustellen, da Ihr nachträglicher Wunsch immerhin etwas
ers finden, eine
erfahrung
ungewöhnlich war. Ich habe daraufhin noch immer an Ihre bona fides
wünsche
geglaubt und habe Herrn Dr. Schnitzler, der auf eine Vorausbezahlung
Hochach
cunq
der Garantiesumme bestand, zu bewegen versucht, Ihnen noch nach¬
träglich freiwillig in diesem Punkte entgegenzukommen. Mit unserer
Zuschrift vom 1. März haben wir Ihnen daraufhin angeboten, von den
garantierten 5000 Mark 3000 Mark vorauszuzahlen, und 2000 Mark
bei Ablauf des Vertrages. Inzwischen war es Ihnen offenbar aber
nicht mehr ernst um die Sache; Sie haben, angeblich aus prinzipi-
ellen Gründen, auch diese Forderung abgelehnt und haben es garnicht
versucht, auf der gewonnenen Grundlage weiter zu verhandeln.
Ich schreibe Ihnen das alles, obwohl Sie es sehr viel besser
wissen wie ich, um Ihrem Wunsche, die Sache schriftlich zu fixieren,
entgegenzukommen. Ich hätte gewünscht, Sie hätten auf meinen letzten
Brief, anstatt einen beleidigten und entrüsteten Ton anzuschlagen,
versucht, die Sache in einer für beide Teile möglichen Form wieder
aufzunehmen. Ich kann aber nicht zugeben, dass in der von Ihnen be-
liebten Weise die künstlerischen und materiellen Interessen eines
Dichters von der Bedeutung Arthur Schnitzlers missachtet werden.
Ich würde die Interessen der Autoren meines Verlages schlecht wahr-
nehmen, wenn ich dazu schweigen würde, dass Sie es versucht haben,
mich mit Ihrer Depesche vom 12. Februar vor der Premiere einseitig
contractlich zu binden, während Sie für sich nach dem Ausfall der
Premiere den Rücktritt vom Vertrage construieren.
Ihre Drohung, sich an die Autoren meines Verlags direkt zu