B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 539

eine mässige Honorarforderung. Da die Bücher nur 24 Heller kosten,
bin ich eigentlich in Verlegenheit, was man fordern kann. Meinen
Sie nicht, dass 100 Mark ein angemessenes Honorar wäre?
Prof. Bie hat Ihnen neulich geschrieben, dass wir Sie bitten
möchten, die Berechnung des Honorars für Ihre Hovelle auf 40 Mark
pro Seite zu stellen. Das ist nicht in der Absicht geschehen, um
Ihr Honorar zu kürzen, sondern aus dem Bedürfnis heraus, den Höchst-
satz für bevorzugte Mitarbeiter nunmehr einheitlich zu fixieren,
und zwar nach einem Satze, der das maximum der Leistungsfähigkeit
G.C.H.F.P
der Rundschau darstellt.
Bie glaubt mit Recht, den Schwierigkeiten der mannigfachen
Honoraransprüche unserer bevorzugten Mitarbeiter durch einen ein-
heitlichen Höchstsatz am besten zu begegnen. Unsere Seite ist jetzt
übrigens etwas kleiner geworden wie früher; auf den Umfang Ihrer
Novelle berechnet um etwa 4-5 Seiten.
Lassen wir es also diesmal bei Ihrer Honorarforderung von 3000
Mark, in Zukunft würde ich bitten, von unsern Honorarsatz von 40 Mark
pro Seite auszugehen, der nach dem Raum der neuen Druckseite wohl
kaum hinter Ihren früheren Honorarsätzen zurückbleibt.
Ich bin leider durch eine Ueberlastung mit Arbeiten noch nicht
dazu gekommen, Ihre Hovelle zu lesen, ich hoffe aber, es nächste
Woche nachholen zu können.
Ihrem Wunsche gemäss überweise ich Ihnen gleichzeitig das Hono-
rar von M. 3000.- (Dreitausend Mark) für den Abdruck der Hovelle,
zurüglich Zweitausend Mark für 20,000 Exemplare von "Bertha Garlan
in der Romanbibliothek.
Bei der Repreduktion der Radierung von Fräulein Löwens¬