B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 51

R.VERLAO, BERLIN,
Blatt
1879
"Griechische Tänzerin" M. 3100.- bekommen, und ich zweifle nicht
daran, dass noch viele Neudrucke für dieser beiden Bücher notwendig
sein werden.
Ein höheres Honorar wie 10 % ist für diese ausserordentlich
billige Sammlung, die den Sortimentsbuchhandlungen mit 55-60 Pfg.
geliefert wird, überhaupt nicht möglich, und Ihre Bemerkung übe¬
G.H.F.P.
diesen Punkt fällt gerade in eine Zeit, wo die ganze Existenz
der Sammlung durch die ungeheure Steigerung der Herstellungskosten
in Frage gestellt ist. Ich glaube nicht, ob irgend ein Verleger
Ihnen mehr wie 10 % für eine solche Sammlung bezahlen kann. Vom
Verlag Ullstein, der meine Bibliothek nachgemacht hat und der die
trivialste Unterhaltungsliteratur in grosseren Auflagen absetzen
kann, ist mir erzählt worden, dass er nur eine Tantieme von 6-7 %
bezahlt.
Es ist überhaupt fraglich, ob bei vielen Büchern die alten
Preise aufrecht zu erhalten sind. Die Gesamtausgehmer Werke
gehören zu den billigsten Büchern meines Verlages, ich bezweifle,
ob es möglich sein wird, den alten Preis während der jetzigen Zeit
beim Neudruck beizubehalten. Ich will Sie mit den Schwierigkeiten,
die nicht nur in der Teuerung, sondern auch in dem Mangel an Arbeits-
kräften und Materialien liegen, nicht langweilen, es ist ja gewiss
nicht das Schlimmste, was jetzt während des Krieges zu überwinden ist.
Bezüglich des Theatervertriebs habe ich mich davon überzeugt.
dass wir uns im Prinzip an Ihre Vorschriften halten. Ich weiss aber
nicht, ob Sie gut tun, den Standpunkt, unter 10 % nichts fortzugeben
in allen Fällen aufrecht zu erhalten. Es gibt in der Tat Theate