B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 52

VERLAG, BERLIN,
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deren Etat es eine Rolle spielt, ob sie ein Stück für 7-8 %
G.C.F.P.
bekommen können oder ob sie 10 % dafür bezahlen müssen. Ein
solcher Fall war beim Dortmunder Stadttheater gegeben, das nur
etwa dreimal die Woche spielen kann und tatsächlich notleidend
ist. Wir haben geglaubt, unter diesen Umständen dieser Bühne
den "Einsamen Weg" für 8 % geben zu können. Ich lege eine Anfrage
G.C.H.F.T.K
aus Hagen bei, aus der Sie sehen werden, dass das Schauspielhaus
„Anatol“ abgesetzt hat, weil wir ihn nicht unter 10 % geben woll-
ou vous en lisant
ten. Es entgeht Ihnen dadurch nicht nur manche Tantieme, sondern,
was vielleicht ebenso wichtig ist, manche Aufführung. Es ist besser,
wenn Ihre Stücke, selbst zu einem geringeren Tantiemensatz, auf
dem Repertoire bleiben, als dass sich bei manchen Theaterdirektoren
die Gewohnheit herausbildet, auf die Aufführung Ihrer älteren Stücke
wegen des Tantiemensatzes ganz zu verzichten. Wir geben also nur
"Liebelei", das den Abend nicht füllt, mit 7-8 % fort, und so weit
nicht ältere Verträge vorliegen, werden wir an Ihrer Weisung von
10 % festhalten.
Sater.
Bezüglich der „Komödie der Worte“ auf dem Reinischen The###
G.C.H.
in Warschau haben wir uns mit der Anzahlung von 100 Mark nicht als
abgefunden erklärt, wir haben vielmehr eine Tantiene von 6 % (die-
ser Tantiemensatz ist für ein Werk in einer fremdsprachigen Ueber-
setzung angemessen) gefordert, und die Angelegenheit befindet sich
bei unserm Rechtsanwalt. Was dabei herauskommen kann, ist bei den
jetzigen Verhältnissen in Polen eine andere Frage. Die Abrechnung
erweist übrigens für alle 11 Aufführungen insgesamt eine Brutto-
G.F.P.
Einnahme von 2884 Rubel.