30. März 1918
F/Si.
Herrn Dr. Paul Zifferer
Wien
Sehr geehrter Herr Doktor
Ich verkenne keinen Augenblick, dass alle von Ihnen angebahnten
Schritte lediglich unter dem Gesichtspunkt unternommen sind, das Inte-
ressengebiet meines Verlages in Oesterreich auszubauen. Indessen, Sie
erinnern sich, dass ich Ihrer Depesche, die eine Beteiligung öster-
auf
reichischen Kapitals durch österreichische Papierfabriken in Vorschlag
gebracht hat, sofort mit der grössten Skepsis geantwortet habe. Wie rechter
ich damit hatte, zeigt sich schon jetzt aus der Antwort Prinzhorns, die
Sie die Güte hatten, mir telegraphisch zu übermitteln.
Sie werden verstehen, dass ich keinen Augenblick daran denken kann,
mich den Gründungsplänen, die durch Anknüpfung der Beziehung zu Prinz-
horn bei ihm erwacht sind, zu stellen. Ich bin nach wie vor der Mei-
nung, dass ein Verlag wie der meine, nicht Sache eines rein kapita-
listischen Betriebes sein kann und darum habe ich in meinem Brief vom
20. März gebeten, meinen Verlag bei dieser Kombination so gut wie aus-
zuschalten; Prinzhorn vielmehr die Gründung eines Verlages für die
sozialen, politischen und kulturellen Interessen Oesterreichs auf
breiter Grundlage vorzuschlagen, an dem ich natürlich nun nahe Mass-
gabe meiner physischen Kräfte beratend im Aufsichtsrat mitwirken könnte
Herr Prinzhorn dreht den Spiess um und fordert nunmehr alle meine
F/Si.
Herrn Dr. Paul Zifferer
Wien
Sehr geehrter Herr Doktor
Ich verkenne keinen Augenblick, dass alle von Ihnen angebahnten
Schritte lediglich unter dem Gesichtspunkt unternommen sind, das Inte-
ressengebiet meines Verlages in Oesterreich auszubauen. Indessen, Sie
erinnern sich, dass ich Ihrer Depesche, die eine Beteiligung öster-
auf
reichischen Kapitals durch österreichische Papierfabriken in Vorschlag
gebracht hat, sofort mit der grössten Skepsis geantwortet habe. Wie rechter
ich damit hatte, zeigt sich schon jetzt aus der Antwort Prinzhorns, die
Sie die Güte hatten, mir telegraphisch zu übermitteln.
Sie werden verstehen, dass ich keinen Augenblick daran denken kann,
mich den Gründungsplänen, die durch Anknüpfung der Beziehung zu Prinz-
horn bei ihm erwacht sind, zu stellen. Ich bin nach wie vor der Mei-
nung, dass ein Verlag wie der meine, nicht Sache eines rein kapita-
listischen Betriebes sein kann und darum habe ich in meinem Brief vom
20. März gebeten, meinen Verlag bei dieser Kombination so gut wie aus-
zuschalten; Prinzhorn vielmehr die Gründung eines Verlages für die
sozialen, politischen und kulturellen Interessen Oesterreichs auf
breiter Grundlage vorzuschlagen, an dem ich natürlich nun nahe Mass-
gabe meiner physischen Kräfte beratend im Aufsichtsrat mitwirken könnte
Herr Prinzhorn dreht den Spiess um und fordert nunmehr alle meine