B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 120

CHER
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Blatt III.
zu drucken, so kann es nur durch extra Bewilligung, die die Autoren
sich selbstverschaffen müssen, geschehen. Ich will gleichzeitig
hinzufügen, dass dieser Fall für Sie eintreten könnte, wenn sich
der Oesterreichische Plan doch noch realisiert. Sie sind im Irrtum
wenn Sie meinem, es fiele für mich nicht so uns Gewicht, wie für
meine Autoren, wenn Ihre Gesamtausgaben nicht gedruckt werden. Es
ist für mich ein erheblicher Ausfall, dass ich beispielsweise die
Werke Jbsens, die ich mit allen Rechten erworben habe, nicht druk¬
ken kann. Wie gross der Schaden dabei ist, werden Sie ermessen,
wenn ich Jhnen sage, dass ich für Jhre gesammelten Werke im vori¬
gen Jahre etwa 15, 000 Kilo, für Jbsens-Werke etwa 40,000 Kilo Pa¬
pier verdruckt habe. Dass ich meinen Betrieb bisher auf voller Höhe
für jeden Autor halten konnte, ist eine nicht gewöhnliche Leistung,
dass dürfen Sie mir ohne Weiteres glauben. Ich glaube nicht, dass
irgend ein Deutscher Verlag heute in der Lage ist, Gesamtausgaben
und Einzelausgaben gleichzeitig zu drucken. Bei Cotta sollen die
meisten Werke fehlen. Man erzählt mir, dass der Verlag Wolff die
Werke von Heinrich Mann nicht drucken kann. Unter diesen Umständen
darf ich annahmen, dass die Frage der Gesamtousgaben einstweilen
aus unserren Berechnungen ausscheiden darf, bis sich Hilfe schaffen
lässt, oder bis wieder Papier zur Verfügung steht.
Jch zögere aber nicht, Jhnen die Erklärung abzugeben, dass ich
Jhre neue Novelle und Jhr neues Drama drucken will. Ich werde eine
und sie damit nicht in Stich lassen
Papier-Reserve dafür schaffen, und ich bitte Sie, mir mitzutellen,
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