B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 132

409
S. FISCHER/VERLAG
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P Berlin. Postscheckkonto. Berlin 1669a
BERLIN W 57, BÜLÖWSTRASSE 90
20/6. 1918
Ferneuf: Lützow 1662, ö162 und 9292
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund,
von Ihren Werken befinden sich folgende Neuauflagen im Druck;
„Der Weg ins Freie", „Liebelei“, "Kakadu", "Komödie der Worte“
Im Laufe des nächsten Monats sind alle diese Neudrucke fertig.
Mit Ausnahme von "Sterben" und "Dämmerseelen" wird also nichts fehlen,
aber auch diese beiden Werke verden im Sommer gedruckt werden. Da ich
am 28. in Wien zu sein hoffe, wird sich ja auch über die Möglichkeit
des Neudrucks der Gesammelten Werke sehr bald Klarheit ergeben. Sie
haben also nach meiner Meinung nicht die geringste Veranlassung, unge-
duldig zu sein. Wenn Sie, sehr ungerechter Weise, darauf hinweisen,
dass ich vom "Ketzer" die 40.- 50. Auflage drucke, so kann ich darauf
leber erst garnicht gedruckt
aufmerksam machen, dass ein neues Buch lj
G.C.
werden darf, wenn es in seinem weiteren Lauf gehemmt werden muss.
Das wird mit Ihrer Casanova-Novelle genau so gehalten werden, dafür
wird das notwendige Papier unbedingt da sein müssen, könnte ich das
nicht, so würde ich die Verantwortung nicht übernehmen, sie zu drucken.
Das Rundschau-Honorar überweisen wir gleichzeitig Ihrem Bankkonto.
Mit besten Grüssen
Ihr
F.fischer