B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 137

S. FISCHER / VerLAG
2. Blatt
G.C.P
ich würde sie einhalten, ohne grosse Hoffnungen an seine Entwicklungs
fähigkeit zu knüpfen. Das war der Grund, weshalb ich bei Zifferer die
Frage angeschnitten habe, ob etwa für Rosenbaum nicht der Sekretariats
posten am Burgtheater für beide Telle die bessere Lösung wäre.
So wie die Dinge jetzt liegen, muss ich beispielsweise nächsten Monat
einen meiner Prokuristen nach Wien schicken, um die ersten technischen
Anordnungen in die Wege zu leiten. Ich habe Zweifel und Befürchtungen
ob mit der Wiener Druckerei die Sache klappen wird und ob die Verpackungs
und Versendungsmassnahmen sachkundig und zuverlässig ausgeführt werden.
Ich glaube nieht, ob ich das Rosenbaum überlassen kann. In jedem Fall
möchte ich Sie aber bitten, dass Rosenbaum von meinen Zweifeln zunächst
nichts erfährt, denn wenn er sich auf die Stellung bei mir stützt, so
will ich ihn nicht entmutigen, ohne selbst die entscheidende Erfahrung
an ihm gemacht zu haben.
Es wird mir überhaupt ein bisschen bange, wenn ich an die sehr
Schwierigen Verhältnisse und an die bedeutende Verteuerung der Produktion
in Oesterreichndenke, denn Prinzhorn hat mich etwas überteuert, und ich
bin auch ganz in den Händen der Druckerei, wenn nicht ein tüchtiger,
G.C.H.F.P
geschäftsgewandter Mann in Wien sitzt, der auch andere Quellen gegebenen
Falls zu erschliessen vermag.
autre
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
F. Fischer
Der Weg ins Freie» isz inzwischen fertig geworden, wir-haben 5000
Exemplare gedruckt. Die Honorargutschrift wird Ihnen von Berlin aus
zugehen.