B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 158

9/1:1919
berenzen bezüglich seines Engagements gehabt, dafür lie¬
Kronen, im August habe ich ihn überhaupt nicht in Anspruch
men, auch dafür liquidiert er 500 Kronen; im September hat ihr
pper während 8 - 10 Tagen in die Geschäfte einzuführen versucht, eine
Vorarbeit, ohne die er überhaupt nichts hätte machen können; dafür
liquidiert er 1000 Kronen. Ich habe ihn ferner gebeten, einstweilen
bis wir ein richtiges Bureau nach dem Krieg eröffnen können, die Äusserst
geringen Arbeiten, für die er gegenwärtig aufzukommen hat, zu Hause in
seiner Wohnung zu machen, dafür rechnet er 300 Kronen pro Monat, 40 Kro-
nen für Benutzung des Telephons und 30 Kronen für die Heizung monatlich.
Sein Gehalt von 2000 Kronen pro Monat bekommt er ausserdem. Sie sehen,
es ist schwer, mit einem Mann zu arbeiten, der so wenig seine eigene
Leistung einzuschätzen versteht und, wie ich fast sagen möchte, aus
einer naiven Geldgier ungebührliche Forderungen stellt.
Ich schreibe Ihnen das alles, weil Sie sich für die Frage der
Wiener Filiale interessiert haben und weil ich den Wunsch hätte, dass
aus der Sache mehr werden soll als ein Interregnum während des Krieges.
Augenblick sind wir ja mit der Neuherstellung weiterer Werke in Wien
ganz lahm gelegt, denn die Elbemühl kann nicht liefern und die fertigen
Bücher können wegen Transportschwierigkeiten nur sehr unvollkomm
uns gelangen.
Bei uns geht es noch immer sehr scharf zu, es ist nicht abzusehen,
wie Ordnung in die Dinge kommen soll.
herzlichen Grü
Pfische
Sie wohl dir
wort
N.B. Den anliegenden B