S. FISCHER /VERLAG.
4a. Blatt
preise kann ein Gewinn-Aegivalent für den Verleger dabei nicht herauskommen.
Da auch die Druckkosten abermals bedeutend gestiegen sind und eine neue
Teuerungswelle auch bezüglich der Betriebskosten eingetreten ist, so haben
acht angesehene belletristische Verleger mit dem Schutzverband deutscher
Schriftsteller einen Honorarmang besprochen, der folgendermassen lautet:
Das vereinbarte Honorar bis zur Höhe von 20 % soll weiter bezahlt werden,
mit der Bedingung, dass 25 % der Auflagen honorarfrei bleiben. Solche Ver-
einbarungen haben schon einige Verleger mit ihren Autoren getroffen, sie
bedeuten tatsächlich eine Tamtieme von 15 %. Ich habe diesen Weg noch nicht
betreten und hoffe Ihre Neuauflagen noch so honorieren zu können, dass die
für Sie ergibt.
Ausrechnung 20 % vom Ladenpreis des broschierten Exemplars. Das wird indessen
bei der neuen phantastischen Steigerung der Papierpreise kaum aufrecht zu
erhalten sein. Ich habe die Absicht, meinen Autoren den Vorschlag zu machen,
dass sie eine Tantieme von 20 % auf die neuen Ladenpreise bekommen, wogegen
ich einen Verleger-Teuerungszuschlag von 20 % ausserhalb des Ladenpreises
erheben kann. Einige Münchner Verleger machen das jetzt schon so. (Dem
Verleger bleiben davon nach Abzug des Sortiemnter-Rabats durchschnittlich
etwa 13 %.)
Um ein Beispiel zu nennen: Sie haben für den "Weg ins Freie" bei einem
Friedenspreis von 6 Mk. für 6000 Exemplare 900 Mark bekommen. Bei dem neuen
Ladenpreis, der mindestens 20 Mark betragen wird, würden Sie 24 000 Mark
bekommen. Sie hätten also für 6000 Exemplare 15000 Mark Mehreinnahmen, die
sich zum grossen Teil nur aus den erhöhren Herstellungskosten rechtfertigen.
Die Schwierigkeit der Kalkulation liegt eben darin, dass automatisch mit der
Erhöhung des Ladenpreises alle daran beteiligten Faktoren mit Ausnahme des
Verlegers den höheren prozentualen Anteil erhalten. Ich kann mich nicht
verbürgen, dass die Verhältnisse in den nächsten Wochen diese Kalkulation
noch zulassen, ich werde aber alles daran setzen, dass 20 % vom neuen Laden-
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preise kann ein Gewinn-Aegivalent für den Verleger dabei nicht herauskommen.
Da auch die Druckkosten abermals bedeutend gestiegen sind und eine neue
Teuerungswelle auch bezüglich der Betriebskosten eingetreten ist, so haben
acht angesehene belletristische Verleger mit dem Schutzverband deutscher
Schriftsteller einen Honorarmang besprochen, der folgendermassen lautet:
Das vereinbarte Honorar bis zur Höhe von 20 % soll weiter bezahlt werden,
mit der Bedingung, dass 25 % der Auflagen honorarfrei bleiben. Solche Ver-
einbarungen haben schon einige Verleger mit ihren Autoren getroffen, sie
bedeuten tatsächlich eine Tamtieme von 15 %. Ich habe diesen Weg noch nicht
betreten und hoffe Ihre Neuauflagen noch so honorieren zu können, dass die
für Sie ergibt.
Ausrechnung 20 % vom Ladenpreis des broschierten Exemplars. Das wird indessen
bei der neuen phantastischen Steigerung der Papierpreise kaum aufrecht zu
erhalten sein. Ich habe die Absicht, meinen Autoren den Vorschlag zu machen,
dass sie eine Tantieme von 20 % auf die neuen Ladenpreise bekommen, wogegen
ich einen Verleger-Teuerungszuschlag von 20 % ausserhalb des Ladenpreises
erheben kann. Einige Münchner Verleger machen das jetzt schon so. (Dem
Verleger bleiben davon nach Abzug des Sortiemnter-Rabats durchschnittlich
etwa 13 %.)
Um ein Beispiel zu nennen: Sie haben für den "Weg ins Freie" bei einem
Friedenspreis von 6 Mk. für 6000 Exemplare 900 Mark bekommen. Bei dem neuen
Ladenpreis, der mindestens 20 Mark betragen wird, würden Sie 24 000 Mark
bekommen. Sie hätten also für 6000 Exemplare 15000 Mark Mehreinnahmen, die
sich zum grossen Teil nur aus den erhöhren Herstellungskosten rechtfertigen.
Die Schwierigkeit der Kalkulation liegt eben darin, dass automatisch mit der
Erhöhung des Ladenpreises alle daran beteiligten Faktoren mit Ausnahme des
Verlegers den höheren prozentualen Anteil erhalten. Ich kann mich nicht
verbürgen, dass die Verhältnisse in den nächsten Wochen diese Kalkulation
noch zulassen, ich werde aber alles daran setzen, dass 20 % vom neuen Laden-