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S. Fischer/Verlag/Berlin W 57/Bülowstraße 9o
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin / Postscheekkonto; Berlin Nr. 16692
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 1662. 6162 und 9292
18. Juni 1920
er/si.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Sehr geehrter Herr,
vor Kurzem telegraphierten wir Ihnen, ob Ihren von einer russischen
Ausgabe des „ Casanova „ und „Doktor Gräsler „ durch den Berliner Verlag
Erwin Berger etwas bekannt sei und mussten nun aus Ihrer telegraphischen
Antwort ersehen, dass die diesbezüglichen Verhandlungen vor einigen Mo-
naten durch uns selbst geführt worden waren. Sie rügten dieses Versehen
mit der Bemerkung, dass unsere Anfrage "zum mindesten überflüssig" gewe-
sen sei. Wir brauchen ja wohl kaum zu erklären, dass dieser Irrtum gerade
in dem Umstande begründet ist, dass wir die für uns nicht mehr überblick-
baren Auslandsgeschäfte durch die Errichtung unserer Auslandsabteilung
zu zentralisieren suchen. Ueber Ihre vielfältigen Auslandsangelegenheiten
Monsieur M r de mʼadresse
gibt es aber eben infolge der bisherigen Gelegentlichkeit, mit der diese
Geschäfte von uns betrieben wurden, zum grossen Teil überhaupt keinerlei
Belege als einzelne versteckte Bemerkungen in Ihren an Herrn Fischer ge-
G.O.F.P.
richteten Privatbriefen, sodass es zunächst Schwierigkeiten macht, gerade
a-
Ihre Angelegenheiten in der Auslandsabteilung zu vereinigen und der neu
gegründeten Auslandsregistratur einzufügen. Im Uebrigen hätte Ihnen unse-
re Anfrage wie wir glauben, trotz des harmlosen Versehens, auf dem sie
beruhte, ein Beweis dafür sein dürfen, dass wir bei Behandlung Ihrer
Auslandsinteressen uns nicht engherzig auf den einzelnen Fall beschrän-
ken, sondern diese Ihre Interessen auch ganz im Allgemeinen mit Aufmerk-
samkeit verfolgen.
Was nun Ihren an Herrn Fischer gerichteten Vorschlag betreffend die
K. 24. 10000. 2.20.
S. Fischer/Verlag/Berlin W 57/Bülowstraße 9o
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse P in Berlin / Postscheekkonto; Berlin Nr. 16692
Fernsprechanschlüsse: Amt Lützow Nr. 1662. 6162 und 9292
18. Juni 1920
er/si.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Sehr geehrter Herr,
vor Kurzem telegraphierten wir Ihnen, ob Ihren von einer russischen
Ausgabe des „ Casanova „ und „Doktor Gräsler „ durch den Berliner Verlag
Erwin Berger etwas bekannt sei und mussten nun aus Ihrer telegraphischen
Antwort ersehen, dass die diesbezüglichen Verhandlungen vor einigen Mo-
naten durch uns selbst geführt worden waren. Sie rügten dieses Versehen
mit der Bemerkung, dass unsere Anfrage "zum mindesten überflüssig" gewe-
sen sei. Wir brauchen ja wohl kaum zu erklären, dass dieser Irrtum gerade
in dem Umstande begründet ist, dass wir die für uns nicht mehr überblick-
baren Auslandsgeschäfte durch die Errichtung unserer Auslandsabteilung
zu zentralisieren suchen. Ueber Ihre vielfältigen Auslandsangelegenheiten
Monsieur M r de mʼadresse
gibt es aber eben infolge der bisherigen Gelegentlichkeit, mit der diese
Geschäfte von uns betrieben wurden, zum grossen Teil überhaupt keinerlei
Belege als einzelne versteckte Bemerkungen in Ihren an Herrn Fischer ge-
G.O.F.P.
richteten Privatbriefen, sodass es zunächst Schwierigkeiten macht, gerade
a-
Ihre Angelegenheiten in der Auslandsabteilung zu vereinigen und der neu
gegründeten Auslandsregistratur einzufügen. Im Uebrigen hätte Ihnen unse-
re Anfrage wie wir glauben, trotz des harmlosen Versehens, auf dem sie
beruhte, ein Beweis dafür sein dürfen, dass wir bei Behandlung Ihrer
Auslandsinteressen uns nicht engherzig auf den einzelnen Fall beschrän-
ken, sondern diese Ihre Interessen auch ganz im Allgemeinen mit Aufmerk-
samkeit verfolgen.
Was nun Ihren an Herrn Fischer gerichteten Vorschlag betreffend die
K. 24. 10000. 2.20.