B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 286

FISCHER /VERLAG
wäre eine
Steigerung des Risikos durch den zu hohen Verkaufspreis, aber nicht
ein Aequivalent für die investierten Kosten und Honorare. Das
Risiko, ein Buch zu drucken, ist heute so gross, dass der Gewinn
- beim restlosen Verkauf - der Auflagen - in keinem Verhältnis dazu steht,
der Absatz andererseits so unsicher, dass an den restlosen Verkauf von
Auflagen bei den meisten Büchern nicht zu denken ist.
Wir haben inzwischen festgestellt, dass wir ohne einen 25 prozen-
tigen Verlags-Teuerungszuschlag auf den gesamten Verlag nicht auskommen,
dass wir in Gefahr sind, zu scheitern, durch die einfache Tatsache, dass
die Selbstkosten und ungeheuer gesteigerten Vertriebskösten nicht einzu-
bringen sind. Mit Einführung dieses Teuerungszuschlags hoffen wir zu
gleich die Honorarfrage für den Autor dadurch günstig zu lösen, dass
wir 20 % von offiziellen Ladenpreis des gehefteten Exemplars bezahlen
können. (Hoffentlich bleiben uns weitere Ueberraschungen in dieser
Hinsicht erspart). Diesen Zuschlag werden wir von Mitte Juli ab erheben.
Die Teuerungsammahlage bis 1. Juli werden wir, wie bisher mit 10 %.
etwaige neue Teuerungszuschläge mit Einführung des Verlagszusenlags mit
G.C.H.
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vollen 20 % honorieren und ich darf annehmen, dass auch Sie damit
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einverstanden sein werden.
Da unsere Ladenpreise immer noch relativ willig sind, so bedeutet
der Zuschlag keine Verteuerung im Verhältnis zu den Büchern anderer
Verleger, im Gegenteil, wir bleiben noch immer unter dem vierfachen
Friedensprois, während die Herstellungs- und Vertriebskosten sich um
einen viel grösseren Prozentsatz erhöht haben.
Ich habe zugleich mit Dank davon Notiz genommen - und muss es
übrigens auch bei andern Autoren einführen - dass nicht die vollen
gedruckten Auflagen voraushonordert werden, und so habe ich Ihnen ja