B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 287

FISCHER /VERLAG
auch für die erste Abteilung der Gesamtausgabe und für den "Weg ins
Freie" die Hälfte des Honorars angeboten. Die Abrechnung lege ich bei
wenige Bücher von Ihnen
Sie schreiben, dass Friese & Lang nur
l'année avec les mêmes soutenueux ou le
vorrätig hat. Mit Friese stehen wir augenblicklich auf Kriegsfuss.
Er ist unzuverlässig, Hat von manchen Büchern ganz riesige Vorräte
fest bestellt und will sie mir zurückgeben, andere Bücher fehlen ganz
und seine Dispositionen und seine Geschäftsführung scheinen äusserst
mangelhaft zu sein. Die Firma ist uns ausserdem die Lieferungen seit
Januar dieses Jahres schuldig geblieben und hat auch noch einen ganz gros-
sen Saldo von früheren Jahren zur Verrechnung offen. Ich fürchte, es wird
mit Friese & Lang überhaupt nicht mehr zu machen sein, es wird sich nur
auf den Wege machen lassen, dass Friese wie andere Barsortimenter Bücher
von uns mit bevorzugtem Rabatt fest bezieht. An sich ist eine Auslie-
ferung in Wien nur eine Bequemlichkeit für den Wiener Sortimenter, sie
ist besonders in Zeiten wie den gegenwärtigen nicht möglich und auch
nicht unbedingt notwendig, jedes vom Sortiment bestellte Buch ist ja in
wenigen Tagen in wien.
Hoffen wir, dass die Wirtschaft sich aus der Sackgasse, in die
sie geraten ist, befreit. Wir haben es alle sehr notwendig, einmal ruhig
aufzuatmen, und so hoffe, ich, wenigstens gegen Ende des Monats auf kurze
Zeit nach Garnisch gehen zu können.
Ihnen und den Ihren wünsche ich einen schönen Sommer
Mit vielen Grüssen
Ihr
soeht
Wie Sie aus anliegender Spezifikation ersehen, haben die im Geschäft
jahr 19 (Juli 1918 - Juni 1919) bezahlten Honorare (einschliesslich Honorar
für Abdruck „Casanova“ in der Rundschau und schwed. Ueberse zungshonorar
92439,20 betragen.