B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 367

S. FISCHER,VERLAG, BERLIN, Herrn Schnitzler den 29. Arbeit Blatt 2
Theaterabteilung
Was Kramer anbelangt, so haben wir die unberechtigten “Reigen“
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ouvrage.
Aufführungen in den Blättern kontrolliert. Da jedoch einer solchen
Kontrolle natürlich keine Autentizität zukommt, so waren wir
G.F.P.
in diesem Falle wie überhaupt bei Kontrolle von Aufführungen auf
den offiziellen Bühnenspielplan angewiesen. Die Kontrolle die man
(votamamam 3,7.)U.
nach den Zeitungen vornimmt, können allenfalls zur Korrektur dienen,
falls (was bei besseren Bühnen übrigens niemals vorkommt) der
offizielle Bühnenspielplan irgend eine Unrichtigkeit enthielte.
Wenn Prag im Bühnenspielplan für April fehlt, so ist das allerdings
ein Versäumnis von Krämer, und wir sind nicht die einzigen Ver-
leger die darunter leiden, dass Kramer die Schierigkeit ausnützt,
die der Beitreibung von Geldern aus der Tachecho-Slowakei im
Wege steht. Wir haben übrigens von Kramer durch eingeschriebenen
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Brief bereits umgehende Abrechnung und Zahlung verlangt.
lʼœuvre. (v.t.) V.
Wir haben Ihren Rat, unsere oestereischische Vertretung
nach dem Tode Eirichs der Firma Kaczag zu übergeben, mit Interesse
zur Kenntnis genommen und die Angelegenheit der Nachfolge Eirichs
daraufhin noch einmal erwogen. Wir sind jedoch nach Einziehung
verschiedener Erkundigungen und reiflicher Erwägung alles Für und
Wider schliesslich trotzdem zu dem Entschlüsse gelangt, Otto Eirich
die Subvertretung zu übertragen. Ausschlaggebend für diesen Ent-
schluss war der Umstand, dass sämtliche grossen Vertriebsanstalten
Deutschlands dasselbe getan haben. Otto Eirich vereinigt somit
speziell den kleineren oesterreichischen Direktoren gegenüber, eine
Macht, auf deren Ausnutzung auch für unsere Zwecke wir nicht gerne
verzichten mochten.
Noch ein Wort über den Plan des Herrn Willi Scholz
Wir sind für Ablehnung. Der einzige Ort, der
mit "Reigen"