B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 415

1
S. FISCHER,VERLAG, BERLIN, Herrn Dr. Schnitsler Blatt II.
Theaterabteilung
Holland anbetrifft, so
Was "Reigen " in
ist die Angelegenheit immer noch zu keinem Ende gediehen. Möglich,
dass die Leute aus irgend welchen Gründen davon zurückgekommen sind.
Die Gefahr einer freibeuterischen Aisnützung schüent kaum zu be-
stehen, wir wollten nur für alle Fälle gerüstet sein. Der Direktor,
G.C.H.
der sich bewirbt, ist übrigens kein Deutscher sondern ein Holländer,
lʼauteur de lʼautre sérieuse.
aber auch im andern Falle wäre unsere position äusserst schwach,
wenn wir nichts andres einzusetzen haben als die Hoffnung auf den
guten Charakter eines Menagers. Die Lage der urheberrechtlichen
G.C.H.F.P.S
3
Verhältnisse in Holland ist zu wenig bekannt, als dass man ohne
le sujet a eu une
weiteres ein räuberisches Vorgehen erwarten dürfte. Mit irgend wel-
chen Hemmungen moralischer Art kann aber nicht gerechnet werden.
Wir warten nun noch E - 2 Tage zu und werden dann, falls eine Ant-
wort bis dahin nicht erfolgt sein sollte, die Verhandlungen auf neuer
Bahn und in direkter Weise wieder aufnehmen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
S. FISCHER, VERLAG
Gunn
THEATERABTEII UNG
P.S.
In einer Ihrer letzten Depeschen kommen die Worte vor
„Schweden einverstanden“. Wollen Sie uns gefl.mitteilen, auf welche
Angelegenheit sich diese Einverständniserklärung bezieht.