B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 453

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Alipropque
16. Jan. 22
Rirpeluch.
Gr/Si.
Amerik.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wilestär.
Wien
fridewyne
Sehr geehrter Herr Doktor,
bezugnehmend auf Ihre, an Herrn Fischer gerichteten Briefe, vom
15/12. und 2/1. teilen wir Ihnen ergebenst Folgendes mit: In der
Angelegenheit „alien property Custodian, Washington „ haben wir nun
Antowrt erhalten, die wir in deutscher Uebersetzung beilegen. Daraus geht
hervor, dass das Geld nicht ohne weiteres flüssig zu machen ist, sondern
der weiteren Bestimmung des Kongresses unterliegt. Im Widerspruch dazu
an
steht die uns mitgeteilte Nachricht Bartschens Karczags, sodass es
ja nicht ausgeschlossen wäre, dass persönliche Intentat an Ort und
Stelle die Auszahlung des Geldes bewirken kann; wir würden vorschlagen
damit unsern Vertreter „brandt & Kirkpatrick „ in New-York zu betrauen,
der uns als ehrenhafter und fleissiger Mensch bekannt ist und ihm eine
Provision von 10 % anzubieten, andernfalls müssten wir die Erledigung
aufschieben bis seitens des amerikanischen Kongresses die entsprechenden
Entschliessungen gefasst sind. Wir betonen nochmals, dass Bartsch mehr-
fach und gründlich von uns verständigt ist, von Ihren, wie von unsern
übrigen Angelegenheiten, die Hände zu lassen.
Weil wir gerade Brandt & Kirkpatrich erwähnten (dies ist die Firma,
die sich seinerzeit um Ihre amerikanische Gesamtausgabe sehr bemüht hat
und uns mancherlei Aufklärungen, Listen und Daten über Ihre Werke beschaf-
te) so möchten wir Ihnen mitteilen, dass diese Herren, denen wir unse-
rerseits ein sehr grosses Vertrauen entgegenbringen, sich sehr ausführ-
lich lich über die Verwirrung beklagen, die hinsichtlich Ihrer werke bei
den amerikanischen Verlegern herrscht. Wir haben darauf bereits in unsern