B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 463

SISCHER / V
2. Blatt
Dr.A.Schnitzler 10/2. 22
Durchsicht der betreffenden Korrespondenzen mit ziemlicher Klarheit
zu ergeben, dass Boni & Liveright überhaupt niemand Bestimmten dabei
im Auge hatten, sondern damit lediglich ausdrücken wollten, dass die
Autorisationen hinsichtlich Ihrer Werke so schwer fasslich seien, dass
sich bei Durcharbeitung des ganzen Komplexes wahrscheinlich die Not-
wendigkeit, dieses oder jenes Recht zurückzukaufen, ergeben würde.
Im Uebrigen ersehen Sie ja aus denen von Ihnen selbst geführten Ge-
schäften, dass diese im Ganzen auch kein besseres Resultat hervorbrin-
gen, als die unsrigen und zwar wie ich bestimmt glaube, aus genau dem
gleichen Grunde wie in unserm malle. Wir haben ja tatsächlich auf dem
ausländischen Markt schon manches zu Wege gebracht und wenn sich die Ver-
hältnisse für andere unserer bedeutenden Autoren günstiger gestaltet
haben als für Sie, obwohl Ihre Werke auf dem ausländischen Markt viel-
G.F.P.
V.A.W.C.S.
leicht die gesuchtesten unseres Verlages sind, so kann dies, wie ich
dʼavoir lʼhonneur avec les autres
glaube, unmöglich an uns, sondern nur an den Schwierigkeiten liegen,
mit denen wir in jedem einzelnen Fall aus rein formalen Gründen zu
kämpfen haben. Ich will nun gern mein Möglichstes tun, mir den besseren
Ueberblick, den ich am Anfang dieses Briefes erwähnte, durch Brandt &
KirkPatrick zu verschaffen. Natürlich würden Brandt & Kirkpatrick
eine allgemeine Klarstellung mit ### Eifer betrieben haben, wenn
wir ihnen irgend etwas Bestimmtes hätten in Aussicht stellen können
als so, wo sie bloss Aufklärungsarbeit leisten sollen, ohne dass ihnen
fassbare geschäftliche Vorteile für die Zukunft daraus erwachsen.
Wegen des Allen property Custodian habe ich mich, da Sie es wünschten,
mit sartsch in Verbindung gesetzt.
Die Angelegenheit Wotitzky hat sich bisher in positivem Sinne weiter