B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 528

wer:
Es kam dann noch ein Buchbinderstreik
ten alle Wünsche zu befriedigen.
der bis vor kurzem gedauert hat, und um das Maj voll zu machen,
dazu :
haben wir zu gleicher Zeit auch einen Streik der Leipziger Buchhändler
gehabt. Da dürfen Sie sich nicht wundern, wenn eine bedeutende Verspä¬
tung in der Fertigstellung Iherer Bücher, und damit auch eine bedeu-
tende Verzögerung der Auslieferung eingetreten ist.
Um dieselbe Zeit haben Spekulanten unter den Sortimentern, die
die Gefahr einer Büchernot und der steigenden Preise richtig erkannten
te ewohnten
Spekulationsbestellungen geschickt, die über den Rahmen des xxx
Bedarfes weit hinaus gingen
Heller in Wien hatte es in dieser kritischen Zeit mit einer
Riesenbestellung fast aller gangbaren Werke unseres Verlages besonders
eilig, um die Preiverteile der kommenden Entwicklung, an denen doch
der Autor beteiligt ist, vorweg zu nehmen. Da war es ein Gebot der Vor-
sicht, mit den gegebenen Vorräten so zu wirtschaften, daß die Sorti-
menter für den täglichen Bedarf beliefert werden konnten, anstatt große
Quanten in den Vorratalägern weniger kapitalfähiger Sortimenter aufzu-
häufen.
Wenn dieses Intermezzo eine Störung von Angebot und Nachfrage
so dürfen Sie daraus nicht den Schluß ziehen, daß wir
hervorgerufen hat
Ihre Bücher nicht verkaufen wollten, oder mit Gleichgültigkeit behandeln
mir doch ins eigene Fleisch, wenn ich bei einer Riesenpro-
Ich schneide
duktion nicht alle Verkaufsmöglichkeiten ausnütze. Das wäre doch wider-
sinnig.
ein Auslieferungslager von
In Wien hatte die Firma Frise & Land¬
Jetzt kann man mit dieser Firma nicht arbeiten, weil sie nicht in
uns.
abstverständlich liefern
die Bücher zu bezahlen. Aber
der Lage ist.