B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 559

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Ges. Nov. 1922
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
G.C.H.F.P.
G.C.F.P
Wien
Geschäftet mich xxx neder
Lieber Freund,
und xxx xxxgen xxx
ich kann nicht dafür garantieren, dass der vorgeschlagene Ver-
rechnungsmodus bei allen meinen Autoren durchgeführt werden kann; dazu
G.H.F.P
liegen die Verhältnisse zu verschieden. Kann ich beispielsweise Romane
in grösseren Auflagen drucken und verhältnismässig schnell absetzen,
so kann ich einen Teil des Honorars vorausbezahlen. Im allgemeinen
liegen die Verhältnisse jetzt so, dass Verleger, die nach dem gegen-
wärtigen Verrechnugsmodus honorieren, jeweils eine volle Auflage
vorausbezahlen, dann aber für die vorausbezahlte Auflage die nachträg-
lichen Preiserhöhungen nicht nachhonorieren. Sie gehen dabei von der
Voraussetzung aus, dass die Preiserhöhungen der jeweils eingetretenen
Entwertung des Geldes dienen, für die der voraushonorierte Teil abge-
gelten ist. Ich habe bisher jede Freiserhöhung dem Autor honoriert, da
aber der Verrechnungsmodus der Nachhonorierung technisch schwer durch-
führbar ist, kam die Anregung, die Honorare, wie es die Verlagsanstalt
in Stuttgart eingeführt hat, aus dem Netto-Erlös vorzunehmen, wodurch
sich automatisch jede Preiserhöhung von selbst auswirkt. (Ich lege
einen Aufsatz des bekannten Verlegers Eugen Diederichs zu Ihrer Orten-
e nicht überreden,
tierung bei und bitte um Rücksendung
machen Sie es wie Sie wollen.
holt geschrieben
In Ihrem Fall liegt, wie ich
Ihrer Bücher
habe, die Sache insofern schwier:
Auflagen ge-
erk.
tischen
aus
derhältnissen von Anfang
die Caloulationgrundlage
habe
erheblich verändert.